Buchloe (ml). - 'Ein Erlebnis, das ich in dieser geballten Kraft bisher noch nicht erlebt habe', sagt Organisator Franz Zipperer in einer ersten Bilanz über die 'clarino-Nacht der Bläsermusik' in Buchloe. Wie berichtet hatten sich am Freitagabend Vertreter unterschiedlicher Musikstile in der Gennachstadt eingefunden und fast 3000 Besucher angelockt. Von Hip Hop bis Jazz reichte das Spektrum an Aufführungen. 'Dass wir so viele Zweifler auf unsere Seite gebracht haben, freut uns natürlich besonders', meint Zipperer. Im Vorfeld habe man ihm und seiner Agentur 'süd:media' nicht zugetraut, eine Großveranstaltung wie die 'clarino-Bläsernacht' zu verwirklichen: 'Die Leute haben sich nicht gefragt, ob so etwas klappen kann, sie haben sich gefragt, ob so etwas in Buchloe klappen kann. Das haben wir hiermit bewiesen.' 2700 bis 2800 Eintrittskarten gingen weg, davon 1100 im Vorverkauf. 'Wir hatten eigentlich auf 3000 verkaufte Karten gehofft, doch so etwas kann man vorab nicht einschätzen.' Es sei wirklich nicht alles perfekt abgelaufen bei der Premiere in Buchloe, gibt Zipperer zu: 'Dass die Leute beispielsweise bei den Bus-Shuttles nicht wussten, wann jeweils der nächste Bus fährt, hat sie auf jeden Fall frustriert.' Dies habe auch am Wetter gelegen, das den Zeitplan aus dem Takt brachte. Beim nächsten Mal wolle man dem mit genauen Fahrplänen und einem pünktlicheren Start der einzelnen Konzerte entgegenwirken. Der Konzertmanager schwärmt vor allem immer noch vom großen Abschlusskonzert der Bläsernacht in der Schwabenhalle.
Denn dieses Ereignis, bei dem Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen zusammen auf der Bühne standen, war für ihn 'einfach einzigartig'. Man könne sich öfter einmal die 'Bananafishbones', Klaus Kreuzeder oder auch die Stadtkapelle Bad Tölz bei einem Einzelauftritt anschauen. 'Aber alle zusammen - das bekomme ich sonst nicht.' Dass gerade bei diesem großen Finale in der Schwabenhalle die Stadtkapelle Buchloe nicht komplett auf der Bühne vertreten war, mag einige Einheimische enttäuscht haben. Dafür hat Vorsitzender Gerhard Köhler jedoch eine einfache Erklärung: 'Wir mussten Rücksicht auf unsere Musiker nehmen, die unter 16 sind. Schließlich kann man den Jugendlichen nicht unbedingt zumuten, um 1.30 Uhr nachts nach einem derartig anstrengenden Konzertprogramm noch einmal zu spielen. Außerdem waren die Leute teilweise fix und fertig.' Dennoch hatte laut Zipperer vor allem die Stadtkapelle Buchloe einen besonderen Erfolg bei der Bläsernacht zu verbuchen. 'Ihre Auftritte haben sich Leute angeschaut, die sich diese Art von Musik sonst nie anhören würden.' Die Rückmeldungen auf das in Buchloe verwirklichte Konzept seien insgesamt positiv gewesen, meint der Organisator. Ziel sei es nun, sowohl weitere Einzelkonzerte im Blechbläserbereich in Buchloe zu veranstalten, als auch die Bläsernacht in Zukunft eventuell zweimal im Jahr abzuhalten. Darauf will sich Hans Albertshofer, Geschäftsführer der Druck und Verlag Obermayer Gmb H und Mitveranstalter der Bläsernacht, jedoch noch nicht festlegen. Wenn es gelänge, erneut Sponsoren zu gewinnen, sei man sehr daran interessiert, ein solches Festival wieder in Buchloe stattfinden zu lassen, betont er. Genaue Pläne gebe es aber aktuell noch nicht, so Albertshofer.