Seit zwei Jahren vergibt der Deutsche Skiverband (DSV) an Wintersportgebiete das "Prädikat Geprüftes Skigebiet" (PGS). Ziel ist es nach Angaben des Verbands, noch mehr Sicherheit im organisierten Skiraum zu erreichen. Diese Auszeichnung erhalten nur Gebietsbetreiber, die ihre Pisten einer eingehenden Prüfung unterziehen. Der Untersuchung liegt ein Kriterienkatalog zugrunde, der wiederum auf dem Praxishandbuch "Recht und Sicherheit im organisierten Skiraum" von Gerhard Dambeck und Helga Wagner basiert.
Gerhard Dambeck war bis zu seiner Pensionierung Direktor des Kemptener Amtsgerichts und ist offizieller DSV-Rechtsexperte. Wir sprachen mit ihm.
Was soll das "Prädikat Geprüftes Skigebiet (PGS)"?
Dambeck: Ich halte das PGS für überaus sinnvoll. Es wird von einer unabhängigen Kommission nur dann verliehen, wenn ihre objektive Prüfung ergeben hat, dass alle Skipisten im gesamten Skigebiet die erforderlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards gewährleisten.
Warum sollten Skigebietsbetreiber das PGS beantragen?
Dambeck: Die Verleihung des PGS gibt dem Skigebiets-Betreiber insbesondere eine hohe Gewissheit, dass er alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen hat, bei der Erfüllung seiner Verkehrssicherungspflicht nichts zu versäumen.
Welche Vorteile ergeben sich für Skifahrer?
Dambeck: Das PGS ist das Vertrauenssignal für die Skifahrer, dass ihnen nicht nur die Strukturen eines modernen Skigebietes geboten werden, sondern auch alle objektiven Voraussetzungen für einen sicheren Pistengenuss.
Im Allgäu sind folgende Skigebiete bisher mit dem PGS zertifiziert worden: Fellhorn/Kanzelwand, Söllereck, Nebelhorn, Imbergbahn, Bad Hindelang-Oberjoch.