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Windpocken im Ostallgäu: Landratsamt meldet starken Anstieg der Erkrankungen

Besorgniserregende Zunahme

Windpocken im Ostallgäu: Landratsamt meldet starken Anstieg der Erkrankungen

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    Im Ostallgäu hat die Zahl der Windpocken-Erkrankungen in den letzten Wochen stark zugenommen. Vor allem Schulen und Kitas bekommen den Ausbruch zu spüren. (Symbolbild)
    Im Ostallgäu hat die Zahl der Windpocken-Erkrankungen in den letzten Wochen stark zugenommen. Vor allem Schulen und Kitas bekommen den Ausbruch zu spüren. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Panthermedia

    Laut der Pressemitteilung des Landratsamts gab es bereits einen größeren Windpocken-Ausbruch in einer Grundschule im Ostallgäu. Auch mehrere Kindergärten im Landkreis sollen von dem rasanten Anstieg der Windpocken betroffen sein. 

    Übertragung und Symptome von Windpocken

    Windpocken werden durch hochansteckende Varizella-Zoster-Viren ausgelöst. Das Virus verbreitet sich vor allem durch Tröpfcheninfektion, vor allem durch Niesen, Husten und Atmen. Die Tröpfchen können über die Luft meterweit übertragen werden. Die typischen Symptome bei Windpocken sind stark juckender Hautausschlag mit roten Bläschen und Fieber. 

    Landratsamt empfiehlt Impfung

    Wer als Kind Windpocken hatte, kann sich als Erwachsener nicht mehr anstecken. Um den Kindern und Jugendlichen allerdings den oft strapaziösen Krankheitsverlauf zu ersparen empfiehlt das Landratsamt Ostallgäu eine Impfung gegen Windpocken. Laut der Pressemitteilung sind auch die meisten Kinder und Jugendlichen gegen die Krankheit geimpft. Die Impfung erspart den Kindern nicht nur das lästige Jucken, sie vermeidet auch, dass sie wochenlang in der Schule oder Kita fehlen. Die ständige Impfkommission empfiehlt zwei Impfungen. Beide sollen gut verträglich sein und kaum Nebenwirkungen hervorrufen. 

    Besonders gefährdete Personen

    Die Impfung ist auch wichtig, um andere, ungeimpfte Menschen zu schützen. Wenn ein Erwachsener an Windpocken erkrankt, kann die Infektion oft viel schwerer verlaufen als im Kindesalter. Im Vergleich zu erkrankten Kindern kann es bei Erwachsenen viel häufiger zu Komplikationen kommen. Auch für schwangere Frauen und Neugeborene können Windpocken gefährlich werden. Erkrankt eine Frau in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft an dem Virus, kann er Fehlbildungen an dem ungeborenen Kind auslösen. Für Neugeborene, die noch nicht geimpft sind, kann die Krankheit sogar lebensbedrohlich sein. 

    Wichtige Vorsichtsmaßnahmen

    Um gefährdete Menschen zu schützen rät das Landratsamt Ostallgäu zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen:

    • Bei Verdacht auf Windpocken sollte der Besuch in der Kinderarztpraxis telefonisch angekündigt werden, mit dem Hinweis, dass es sich um eine Windpocken-Erkrankung handeln könnte. 
    • Erkrankte Kinder sollten sich von  Menschen fernhalten, die noch keine Windpocken hatten, oder nicht geimpft sind. Sie sollten auch nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen. 
    • Auch Kinder, die Kontakt zu einem Erkrankten hatten, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen nicht besuchen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt den Ausschluss aus solchen Einrichtungen für die Dauer der mittleren Inkubationszeit, also 16 Tage nach dem letzten Kontakt zum Erkrankten. 
    • Die juckenden Bläschen dürfen keinesfalls aufgekratzt werden, weil die Bläschenflüssigkeit ist sehr ansteckend ist. Außerdem können aufgekratzte Bläschen zu bakteriellen Infektionen und Narbenbildung führen. Laut der Webseite infektionsschutz.de können Bäder und Juckreiz stillende Medikamente gegen den Ausschlag helfen. 
    • Sollte eine Schwangere, die nicht gegen Windpocken immun ist, Kontakt zu einem Infizierten Kontakt gehabt haben, sollte sie schnellstmöglich den Arzt aufsuchen. 
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