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Wind erschwert Rettungen: Viel Arbeit für die Bergwacht Pfronten am Wochenende

Am Wochenende

Wind erschwert Rettungen: Viel Arbeit für die Bergwacht Pfronten am Wochenende

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    Nach zwei Tagen konnte ein 49-jähriger Tscheche in den Berchtesgadener Alpen gerettet werden. (Symbolbild)
    Nach zwei Tagen konnte ein 49-jähriger Tscheche in den Berchtesgadener Alpen gerettet werden. (Symbolbild) Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Markus Leitner

    Am Wochenende verzeichnete die Bergwacht Pfronten wieder mehrere Einsätze. Allein am Sonntag musste die Bergwacht dreimal ausrücken. Starker Wind erschwerte dabei die Rettungseinsätze. 

    Notruf über verstiegene Personen am Breitenberg

    Am Samstag erreichte die Bergwacht ein Notruf über zwei verstiegene Personen am Breitenberg. Wanderer hatten auf ihrer Tour zur Ostlerhütte zwei Personen bemerkt, die nur sehr langsam unterwegs waren. Weil die Wanderer die beiden Personen sowohl am Aufstieg, als auch zwei Stunden später beim Abstieg überholten, machten sie sich Sorgen, dass sich die beiden möglicherweise verstiegen haben und in die Dunkelheit geraten konnten. Nach Rücksprache mit den besorgten Wanderern machte sich eine Einsatzmannschaft der Bergwacht auf den Weg. Wie die Bergwacht mitteilt, traf die Mannschaft bereits kurze später auf die beiden Personen. Der Einsatz konnte daher beendet werden.

    Wanderin stürzt 30 Meter ab

    Am Sonntagmittag stürzte dann eine Wanderin etwa 30 bis 40 Meter im steilen Gelände ab. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Bergwacht am "Umschlag", einem Wanderweg vom Gasthof Fallmühle aus auf die Ostlerhütte am Breitenberg. Die Integrierte Leitstelle Allgäu (ILS) rief demnach direkt den Rettungshubschrauber "Christoph 17" hinzu. Ein Bergretter wurde am Landeplatz der St. Vinzenz-Klinik Pfronten aufgenommen und zur Einsatzstelle geflogen. "Wegen des starken Windes, der über den Grat zog, war ein Windeneinsatz nur erschwert möglich", berichtet die Bergwacht. Notarzt und Bergretter konnten dann aber oberhalb der Einsatzstelle mit einer Winde abgesetzt werden. Den restlichen Weg zur Patientin gingen die Retter zu Fuß. Die Wanderin hatte sich unter anderem eine Arm- und Schulterverletzung zugezogen, die von den Einsatzkräften erstversorgt wurde. Nach einem kurzen Fußmarsch konnte die Frau mit einem Rettungsfahrzeug zum Landeplatz transportiert werden. Zur weiteren Versorgung wurde sie in ein Krankenhaus geflogen.

    Einsatz am Aggenstein: Mann kommt nicht mehr weiter

    Nachdem alle Rettungsmittel wieder einsatzbereit waren, erreichte die Bergwacht kurze Zeit später ein weiterer Notruf. Am Aggenstein war ein Wanderer in unwegsames und steiles Gelände geraten und konnte nicht mehr vor oder zurück. Nach einem Telefonat mit dem Wanderer forderte der Einsatzleiter einen Rettungshubschrauber an. Erneut bereitete der starke Wind Probleme. So musste der Hubschrauber zwischenlanden und den Bergretter absetzen. Eine Bergung mit der Rettungswinde war laut der Bergwacht nicht möglich. Daher musste der Bergretter den restlichen Weg zu Fuß aufsteigen, um dem Wanderer helfen zu können. "Am Seil gesichert konnte der Mann wieder auf den Normalweg gebracht werden und in Begleitung zum Rettungsfahrzeug absteigen", teilt die Bergwacht mit.

    Knieschmerzen: Wanderer kann nicht weiter

    Parallel dazu ging nochmal ein weiterer Notruf vom Breitenberg ein. Ein über 70-jähriger Wanderer hatte starke Knieschmerzen und war zu erschöpft um selbstständig zur Breitenbergbahn abzusteigen. Am Wanderweg unterhalb der Ostlerhütte konnte der Mann erstversorgt und mittels Rettungsfahrzeug in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert werden.

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