Nachhaltigkeit. Das ist eines dieser Worte, das in den vergangenen Wochen, Monaten, Jahren eine steile Karriere gemacht hat. Unternehmen werben mit nachhaltiger Mode. Klimaschützer fordern eine nachhaltige Politik. Und jetzt: Die Oberallgäuer Gemeinde ist für den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ nominiert. Am Donnerstag wird bekannt, ob sie die Auszeichnung erhält. Das nehmen wir zum Anlass, uns umzusehen in Wildpoldsried: Was macht den Ort denn eigentlich so „nachhaltig“? Zuerst einmal der Blick in den Duden: „Längere Zeit anhaltende Wirkung“ lautet dort eine Bedeutungserklärung für „Nachhaltigkeit“. In der Forstwirtschaft beschreibt der Begriff das Prinzip, „nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann“. Und was macht nun eine Gemeinde nachhaltig? Das müsste am besten der Wildpoldsrieder Bürgermeister erklären können. Doch Arno Zengerle mag den Begriff eigentlich nicht: „Der ist ausgelutscht“, sagt er. Stattdessen spricht er lieber von Enkeltauglichkeit. „Das sagt das gleiche aus.“ Seine Generation habe ein gutes Leben, sagt Zengerle. Und das wünsche er seinen Kindern und Enkeln ebenfalls. Generell müsse man deswegen bei allem, was man angeht, überlegen: Funktioniert das langfristig?
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 07.08.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper