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Wildfütterung im winterlichen Allgäu

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Wildfütterung im winterlichen Allgäu

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    Von Eva-Maria Jansen Obermaiselstein - 'Zuerst kommt er einem vor die Linse und dann auf den Teller', scherzt eine Dame aus dem Württembergischen beim Anblick ihres üppig gefüllten Brotzeitbretts beim Hüttenabend im Berghof Schwarzenberg, dem eine Fütterung freilebenden Rotwilds vorausgegangen war. Seit neun Jahren bieten Steffi und Michl Lohmüller diese Winterattraktion für Einheimische und Gäste an, eine Kombination aus Naturerlebnis, Fachvortrag und geselligem Beisammensein. Die Voraussetzungen dafür sind auch ideal auf dem 1020 Meter hoch gelegenen Anwesen mit weitem Rundblick auf das verschneite Allgäuer Hochgebirge vom Grünten bis zum Nebelhorn und auf den Luftkurort Obermaiselstein. Hier hat schon Jahre zuvor der Vater Klaus Lohmüller ein Kleinod geschaffen, bestehend aus Berghof und Wildpark mit einer Vielzahl an heimischen Wildtierarten, wie Rot-, Dammwild, Steinböcken, Gämsen, Füchsen und seltenen Greifvögeln, etwa Steinadler, Uhu, Auerhahn und Mäusebussard. Zu dieser Zeit begann man auch damit, das im Jagdgebiet Obermaiselstein freilebende Rotwild in den Wintermonaten anzufüttern, mit lauter 'leckeren Sachen' wie Heu, Futterrüben und Apfeltrester. Was zunächst als Privatvergnügen begann, wurde schon bald zur Touristenattraktion. Denn die scheuen Wildtiere kommen bis auf eine Distanz von 20 bis 30 Meter an den Berghof heran und können so ganz bequem, bei einer Tasse Glühwein in der Hand, von den Besuchern beobachtet werden. Rund 50 Stück Rotwild, darunter kapitale Hirsche, finden den Weg täglich gegen 16.30 Uhr zur Futterstelle. Mittlerweile haben sich die Tiere sogar an das Flutlicht gewöhnt, welches dort zur besseren Beobachtung installiert wurde. Begleitend erzählt Michl Lohmüller allerlei Wissenswertes und Interessantes über das Wild und andere heimische Tierarten und stellt den Gästen dabei gerne auch knifflige Fragen - zum Beispiel, wie viele 'Enden' denn nun dieses Hirschgeweih habe und ob man darauf auf das Alter des Tieres schließen könne.

    Zahmer Fuchs Noch ein abschließender Rundgang durchs Gehege, bei dem man noch schnell dem zahmen Fuchs 'Trixi' und den Schneehasen 'Gute Nacht' sagen kann. Dann geht es zum gemütlichen Teil des Abends über, bei Brotzeit und Live-Musik von Familie Lohmüller, gespielt auf der diatonischen Ziehharmonika . i Mehr Infos in den Verkehrsämtern oder direkt beim Berghof Schwarzenberg unter Telefon 08326/8163. Die Fütterungen finden noch bis April statt. Im Winter am besten zu Fuß zu erreichen über Haubenegg, Sturmannshöhle und dann dem Wegweiser 'Wildpark' folgend (ca. 15 Gehminuten ab Parkplatz Sturmannshöhle) oder auch im Kleinbus von den einzelnen Ortschaften aus.

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