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Wiggensbacher müssen mehr für ihr Wasser zahlen

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Wiggensbacher müssen mehr für ihr Wasser zahlen

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    Wiggensbach (mdu). - Die Wiggensbacher müssen spätestens 2006 mehr für ihr Trinkwasser berappen. Denn dann wird die Gemeinde kein Wasser mehr aus den eigenen Quellen an den Nachbarort Ahegg (Gemeinde Buchenberg) verkaufen. Um die Einnahmeausfälle aufzufangen, soll der Wasserpreis um rund zehn Cent pro Kubikmeter ansteigen. Derzeit bezahlen die Wiggensbacher 75 Cent für den Kubikmeter. Das teilte Rathauschef Heribert Guggenmos bei der Bürgerversammlung mit. 'Wegen des schneearmen Winters und des heißen, trockenen Sommers waren wir 2003 auf die Fernwasserversorgung in Buchenberg angewiesen', erklärte Guggenmos. Nicht der hohe Verbrauch, sondern die geringe Schüttung der gemeindlichen Wasserversorgung (Kolben- und Schorenquelle) sei ein Problem gewesen. Deshalb werde die Gemeinde in Zukunft den Buchenberger Ortsteil Ahegg nicht mehr mit Wasser versorgen. Laut Buchenbergs Bürgermeister Ernst Windmüller will seine Gemeinde im Zuge der Baumaßnahmen für das neue Baugebiet 'Warthausen' eine Fernwasser-Leitung vom Hochbehälter auf dem Buchenberg nach Ahegg legen. Der Anschluss sei im nächsten Jahr geplant. Bei der Wiggensbacher Bürgerversammlung nahm Guggenmos unter anderem zu folgenden Themen Stellung: Investitionen: Über 25 Millionen Euro habe die Gemeinde in den vergangenen acht Jahren investiert.

    Guggenmos: 'Über 80 Prozent der Aufträge gingen dabei an einheimische oder Oberallgäuer Firmen.' Finanzen: Die Gemeinde werde heuer schuldenfrei sein. Gründe seien 'leistungsfähige örtliche Betriebe' sowie 'intelligente Finanzierungen'. Dazu zählte Guggenmos, dass die laufenden Betriebskosten für gemeindliche Einrichtungen auf ein Minimum beschränkt wurden. Nur 10000 Euro koste etwa das Freibad im Jahr ('Darüber braucht man nicht lamentieren, denn anderswo sind es 50000 Euro'). Die Senioren-Wohnanlage komme seit zehn Jahren ohne gemeindlichen Zuschuss aus. Über die Ortsentwicklungs Gmb H seien zudem die beiden Wohn- und Geschäftshäuser am Marktplatz optimal finanziert worden. Auf dem Wunschzettel stehe noch ein drittes Geschäftshaus. Mobilfunk: 'Bis zu zehn Meter hohe Handy-Masten sind genehmigungsfrei', betonte Guggenmos. Derzeit seien drei Masten in Wiggensbach installiert (Parkhaus, 'Goldenes Kreuz', 'Engstler'-Haus) und einer in Ermengerst (Bürgerhaus). Windkraft: Weil Windräder privilegierte Bauvorhaben sind, sei eine generelle Ablehnung durch Gemeinden nicht durchsetzbar. 'Ich würde heute aber einer Anlage unter 500 Meter zur nächsten Bebauung nicht mehr zustimmen', räumte Guggenmos im Hinblick auf die Probleme (Schattenwurf, Geräusche) beim Windrad in Schmidsreute ein. Hunde: Sieben Hunde-Toiletten (Gesamtkosten 2500 Euro) werde der Bauhof an neuralgischen Stellen in der Gemeinde aufstellen.

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