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Wiederholung erwünscht

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    Kaufbeuren (mib). - Der Rückblick, 12. September 2004: Mit einem absolut sensationellen 3:0-Erfolg wirft der ESV Kaufbeuren den klassenhöheren und um ein Vielfaches finanzkräftigeren Verein Hamburg Freezers in der ersten Runde aus dem DEB-Pokal. Doch der Sieg täuscht vollkommen über die massiven Probleme in der und rund um die Kaufbeurer Mannschaft hinweg. Was folgt ist eine monatelange Leidenszeit für die Fans, die erst mit dem Klassenerhalt auf den letzten Drücker endet. Die Gegenwart, Sonntag 4. September 2005: Wenn um 18 Uhr der ESVK auf die Nürnberg Ice Tigers trifft, kann es von der Papierform her wieder nur einen Sieger geben: das Team aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Dort ein Etat von 4,8 Millionen Euro, hier der ESVK, dessen Budget derzeit nicht einmal für den dringend benötigten sechsten Ausländer auf der Mittelstürmerposition reicht. Dort klangvolle Namen und Nationalspieler wie Felix Petermann, Tomas Martinec und Petr Fical, hier banges Warten, ob einer der großen Hoffnungsträger wieder zum Team stößt. Seit einer Woche sollte Stürmer Nick Deschenes von seiner Hochzeit in den Rocky Mountains zurück sein, für die der Verein ihm eine Woche frei gegeben hatte.

    Nach einem angeblich verpassten Flug wurde er zuerst am Mittwoch, dann am Donnerstag und letztlich am gestrigen Freitag zurückerwartet. Egal ob mit oder ohne Deschenes: Die Joker würden gerne noch einmal den Pokalschreck spielen. 'Die Wahrscheinlichkeit, als Sieger vom Eis zu gehen, ist so gering wie gegen Hamburg', sagt Trainer Peter Ustorf. 'Nach oben oder unten ist alles möglich.' Dabei würde einer sich gerne ein zweites Mal als Pokalheld feiern lassen: Torhüter Jochen Reimer wird aufgrund der Rotation in der Vorbereitung wahrscheinlich im Kasten der Kaufbeurer stehen. 'Das Spiel im letzten Jahr war das absolute Highlight meiner Karriere', sagt Reimer. 'Natürlich möchte ich das wiederholen.' Mit einer tadellosen Leistung will er nach der Trennung im Vorjahr, all dem Hickhack und seiner Rückkehr sich wieder in die Herzen der Fans spielen. 'Ich bin hier nicht nur mit offenen Armen empfangen worden. Es gab teilweise auch böse Worte', erzählt er. Der Druck, die Nervosität, die mangelnde Spielpraxis - all das will Reimer bald hinter sich lassen: 'Es kommt nach und nach, dass ich mich sicherer fühle'.

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