Nach weiteren Schneefällen und starkem Sturm in den Hochlagen hat sich die Lawinengefahr in den Allgäuer Alpen wieder deutlich verschärft. Oberhalb der Waldgrenze bestand gestern eine große Lawinengefahr (Stufe vier von fünf auf der europäischen Gefahrenskala). Darunter wurde die Gefahr mit erheblich (Stufe drei) bewertet. "Wir können nur dringend abraten, die gesicherten Pisten zu verlassen", so der Allgäuer Bergwacht-Chef Heini Malue: "Das gilt auch für die nächsten Tage."
Nach den Worten von Xaver Hartmann, Vorsitzender der Oberstdorfer Lawinenkommission, sollen heute durch Sprengungen vom Hubschrauber aus Schneebretter kontrolliert und gezielt ausgelöst werden. Gestern konnte der Hubschrauber laut Hartmann wegen schlechter Sicht nicht fliegen. Einige Oberstdorfer Seitentäler sind wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Situation wird vorerst angespannt bleiben, zumal am Samstag mit einer deutlichen Erwärmung gerechnet wird. Heini Malue: "Dann kann es auch zur Selbstauslösung großer Grundlawinen kommen." Nächste Woche soll es dann wieder kälter werden.