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Wie wichtig ist ein gutes Schul-Zeugnis? Michael Oberst, Leitung Personalservice der Mediengruppe Allgäuer Zeitung, erklärt

Ausbildung

Wie wichtig ist ein gutes Schul-Zeugnis? Michael Oberst, Leitung Personalservice der Mediengruppe Allgäuer Zeitung, erklärt

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    Wie wichtig ist ein gutes Schul-Zeugnis? Michael Oberst, Leitung Personalservice der Mediengruppe Allgäuer Zeitung, erklärt
    Wie wichtig ist ein gutes Schul-Zeugnis? Michael Oberst, Leitung Personalservice der Mediengruppe Allgäuer Zeitung, erklärt Foto: Stephan Michalik

    Es sind mehrere hundert Bewerbungen auf Azubi-Stellen, die Michael Oberst jährlich liest. Und nur wenige Bewerber bekommen die Chance, sich persönlich vorzustellen. Wie kann man da aussortieren? Wir legen Wert auf gute Noten, sagt Michael Oberst.

    Für den 49-Jährigen zählt zunächst der Gesamteindruck des Zeugnisses. Ist das Notenbild gleichbleibend oder gibt es extreme Ausreißer? Und falls die Noten unterschiedlich sind: In wie vielen Fächern ist das der Fall? So könne man laut Michael Oberst erahnen, ob es ein Fach gibt, das dem Bewerber nicht liegt, oder ob er "die Schule nicht so ernst nimmt, wie er es sollte." Deshalb findet er auch die Noten in Fächern wie Erdkunde oder Religion spannend.

    Außerdem wichtig für Michael Oberst: Die Noten in den Fächern, die für die Ausbildung relevant sind. Bei Industriekaufleuten zum Beispiel sind gute Zensuren in Rechnungswesen und Deutsch wichtig. Vor allem deshalb, weil die Anforderungen in der Berufsschule steigen. Wer in Rechnungswesen auf der Realschule keinen Zweier hatte, wird sich in der Berufsschule schwertun", sagt der Leiter des Personalservices der Mediengruppe Allgäuer Zeitung.

    Neben den Noten hält er auch die persönliche Bewertung im Zeugnis für wichtig. Zwar seien die "oft subjektiv", man könne aber trotzdem eine Tendenz feststellen. Gut findet Oberst, dass mittlerweile auch in den Bewertungen steht, ob sich jemand über die Schule hinaus engagiert. Als Klassensprecher zum Beispiel. Als Tutor oder in Sonderkursen. "Es freut uns natürlich, wenn wir aus dem Zeugnis herauslesen können, dass der Bewerber ein Mensch ist, der sich einbringen will und nicht nur Dienst nach Vorschrift macht", sagt der 49-Jährige.

    Klar ist für Oberst: Wer gute Noten und eine gute Bewertung hat, der hat die besten Chancen, seine Ausbildung gut zu absolvieren. "Und solche Bewerber laden wir natürlich gerne zum Gespräch ein", sagt der 49-Jährige. Sein Tipp für junge Menschen, auch wenn das der ein oder andere Schüler nicht gerne hören wird: "So viel Schule wie möglich mitnehmen und so intensiv wie möglich."

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