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Wie geht es mit dem Krankenhaus Marktoberdorf weiter?

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Wie geht es mit dem Krankenhaus Marktoberdorf weiter?

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    Wie geht es mit dem Krankenhaus Marktoberdorf weiter?
    Wie geht es mit dem Krankenhaus Marktoberdorf weiter? Foto: Harald Langer

    Wohin geht es mit der Krankenhausversorgung in Marktoberdorf? Diese Frage wirft der örtliche Krankenhausförderverein auf. Es gebe zwar zahlreiche Hinweisschilder für das Krankenhaus an der Hochwiesstraße. Allerdings fehle der Hinweis auf die Öffnungszeiten: 'Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr'. Der Verein erinnert an den 'Frieden von Blonhofen', in dem sich die Stadt Kaufbeuren und der Landkreis Ostallgäu im Juni im Klinikstreit annäherten. Doch den Ankündigungen, beispielsweise eine Akutgeriatrie in Marktoberdorf anzusiedeln und Zeitpläne vorzulegen, seien 'keine erkennbaren Taten' gefolgt. Erneut fordert der Verein daher, die Versprechen endlich umzusetzen.

    Die falschen Berater?

    'Wir können verstehen, dass die Umsetzung Zeit braucht. Wir können aber nicht verstehen, dass große Versprechen in Pressekonferenzen abgegeben wurden, und danach nichts mehr geschieht', kritisiert der Verein. Das Schweigen von Verwaltungsrat, Landratsamt und Stadt Kaufbeuren liefere die Grundlage für Gerüchte. 'Wenn der Weg der Zentralisierung nun noch mehr Defizit verursacht, dann muss die Frage gestattet sein, ob das überhaupt der richtige Weg ist', nimmt der Verein Bezug auf die Defizitprognose von 9 Millionen Euro für 2012.

    Laut Förderverein kalkulierte das Kienbaum-Gutachten mit zusätzlichen Patienten aus angrenzenden Regionen in den Ostallgäuer Kliniken. 'Tatsächlich führt die Zentralisierung auf ein Krankenhaus dazu, dass Patienten aus den Randlagen des Versorgungsgebiets nun in benachbarte Krankenhäuser abwandern', schreibt der Verein und fragt: 'Hatte man auf falsche Berater gesetzt?'

    Man müsse bereit sein, Fehler einzugestehen, so der Förderverein mit Verweis auf das Oberallgäu. Die ursprüngliche Vorgehensweise einer Konzentration auf Kempten und Sonthofen sei dort verworfen worden, nun gebe es in jedem Krankenhaus wieder eine Innere Abteilung, um dezentral eine Akutversorgung zu gewährleisten.

    Die Pressemitteilung nimmt auch Bezug auf die Krankenhäuser von Leutkirch und Isny, die aus Kostengründen zur Disposition stehen. 'Lebenserhaltung ist nicht mehr kostendeckend', durch Gesundschrumpfen würden die Probleme aber immer größer, heißt es in der Erklärung des Vereins.

    Innere Abteilung nötig

    Daher fordert der Marktoberdorfer Verein unter Vorsitz von Johannes Kausler: 'Wir brauchen eine wohnortnahe, dezentrale Krankenhausversorgung für alle Menschen in der Region. Ein Krankenhaus ist aber nur dann ein Krankenhaus, wenn es eine Innere Abteilung und eine stationäre Versorgung besitzt.' Die müsse rund um die Uhr geöffnet sein, und nicht nur zu Ladenöffnungszeiten.

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