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Wie der Papa, so der Sohn

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Wie der Papa, so der Sohn

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    Von unserem Mitarbeiter Michael Dumler, Kempten/Dietmannsried - Wie der Vater, so der Sohn: Seit 30 Jahren ist Helmut Müller passionierter Tischtennisspieler. Beim TV Kempten 1856 spielt er in der Bezirksoberliga erfolgreich auf der Spitzenposition. Sohnemann Marco folgt ihm mittlerweile nach. Der Zwölfjährige ist bei der Bezirksliga-Jugend des TVK ebenfalls die Nummer eins und gilt in der heimischen Tischtennisszene als hoffnungsvolles Talent. 'Tischtennis ist mein Ein und Alles', sagt der Dietmannsrieder, der die siebte Klasse des Hildegardis-Gymnasiums in Kempten besucht. Seit fünf Jahren spielt Marco Müller Tischtennis. Das Einmaleins mit Schläger und Ball lernte er zunächst beim TSV Dietmannsried. Als die Tischtennis-Abteilung aufgelöst wurde, wechselte er vor drei Jahren zum TVK. Zwei- bis dreimal in der Woche trainiert er in Kempten. Als Mitglied des schwäbischen Jugendkaders kommen regelmäßig zusätzliche Trainingseinheiten in Augsburg oder Donauwörth hinzu. 'Es ist manchmal gar nicht so leicht, Schule und Tischtennis unter einen Hut zu bringen', sagt Marco Müller.

    Vorhand-Topspin die Stärke Seine sportlichen Erfolge können sich sehen lassen: Der Zwölfjährige ist Allgäuer Meister und gewann 2003 das schwäbische Ranglistenturnier. Bei den südbayerischen Ranglistenturnieren belegte er Platz sechs und vier und zuletzt bei den bayerischen Meisterschaften in Markt Indersdorf kam er auf Rang neun. Der Vorhand-Topspin ist Müllers große Stärke. 'Ich umgehe gerne die Rückhand, laufe dabei aber Gefahr ausgeblockt zu werden', verrät er. 'Wenn's mal nicht läuft, werde ich hektisch und kribbelig', so Marco Müller, der stets kompromisslos auf Angriff spielt. Für Vater Helmut gehört dieser Spielweise die Zukunft. 'Tischtennis wird immer härter und athletischer', weiß der 45-Jährige. Aufgrund seines Alters und seiner Körpergröße von 1,50 Meter habe sein Sohn mit diesem Stil zwar noch Probleme. 'Er wird aber später die Früchte ernten', ist sich Helmut Müller sicher. Hin und wieder, wenn Marco am Verlieren ist, funkt es auch schon mal zwischen Vater und Sohn. 'Wenn ich hinten liege, weckt mich Papa immer auf', nennt Marco das. Der Zwölfjährige spielt und trainiert bereits mit den Erwachsenen. 'Marco ist unbestritten ein großes Talent, das Perspektiven hat. Aber er braucht ein breites Trainingsspektrum', meint TVK-Jugendleiter und -Jugendtrainer Thomas Schafroth. Auch von vermeintlich schwächeren gleichaltrigen Gegnern könne man viel lernen, glaubt Schafroth. Das weiß auch Marco Müller, der sich selbst immer wieder unter Druck setzt und an seinen Fehlern - dazu gehört etwa die Spielübersicht - arbeitet. 'Ich muss noch viel besser werden', sagt das Tischtennistalent. Vater Helmut freut diese Einstellung seines Sprößlings. Denn auch er weiß: Ohne Fleiß kein Preis. Ehrgeiz am Tischtennis-Tisch - das ist für Vater und Sohn eine Selbstverständlichkeit.

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