Seit Jahren fordern aber Tierschützer, dass die Jahrhunderte alte Tradition des Wettfischens beim Fischertag abgeschafft wird. Nun hatte die Organisation Peta mit einer Anzeige gegen einen Verein im Kreis Landsberg Erfolg: Die Augsburger Staatsanwaltschaft hat deren Königsfischen als Tierquälerei eingestuft.
'Das ist sehr bedenklich', sagt Michael Ruppert, Vorsitzender des Memminger Fischertagsvereins. Denn auch am Fischertag (heuer am 26. Juli) gehe es schließlich wie bei einem Königsfischen darum, den größten Fisch zu fangen, so Ruppert. Genau dieser Wettbewerbsgedanke ist es, den die Augsburger Staatsanwaltschaft als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bewertet. Diesem zufolge darf ein Wirbeltier nämlich nur dann getötet werden, wenn ein 'vernünftiger Grund' vorliegt. Dass die Tiere im Anschluss an das Königsfischen gegessen werden, hat die Behörde nicht als solchen gelten lassen.
Das Königsfischen des Memminger Bezirksfischereivereins wird laut Vorsitzendem Dieter Zanker wie geplant stattfinden. 'Die Haltung der Staatsanwaltschaft ist für uns nicht nachvollziehbar', betont er. Die Fische würden schließlich artgerecht getötet und verzehrt: 'Dabei halten wir uns ans Tierschutzgesetz.'
Den ausführlichen Bericht zum Fischertag in Memmingen finden Sie in der Memminger Zeitung vom 08.03.2014 (Seite 35). Die Memminger Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper