Amtsgericht: Mann (64) baut Cannabis im Garten an und muss sich vor Lindauer Amtsgericht verantworten

15. Juni 2019 08:08 Uhr von Benjamin Schwärzler
Symbolbild.
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Patrick Pleul (dpa)

„Sie haben einen grünen Daumen für den Freilandanbau“, attestierte Richter Alexander Porsche dem Angeklagten. Der 64-Jährige musste sich vor dem Amtsgericht Lindau verantworten, weil Ermittler in seinem Garten 15 Cannabis-Pflanzen gefunden hatten, die bis zu zwei Meter hoch waren und deren Blätter über einen halben Kilogramm Marihuana ergaben. Der Angeklagte räumte gleich zu Beginn der Schöffenverhandlung alles ein. Das Cannabis habe er aus medizinischen Gründen angebaut, er habe damit seine Schmerzen infolge zweier Bandscheiben-Operationen lindern wollen. Ärztlich verschriebene Medikamente habe er nicht vertragen. Auch von dem, das er inzwischen nehme, bekomme er Verstopfung. „Ich sehe ein, dass es nicht richtig war. Es tut mir leid“, sagte er. Letztlich kam er mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten davon.

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