Er ist eines der SPD-Urgesteine im Landkreis Lindau, der Vater des Sozialistenhutes und der dienstälteste Lindenberger Stadtrat. Am 20. Januar feiert Leo Wiedemann seinen 70. Geburtstag. Im Interview mit unserer Zeitung spricht er über seine Parteiverbundenheit und politische Vorbilder.
Haben Sie mal ausgerechnet, wie viele Jahre Ihres Lebens Sie mit Sitzungen, Debatten und Parteiversammlungen verbracht haben?
Leo Wiedemann: Da zähle ich lieber nicht nach – da wären wir im astronomischen Bereich. Ich bin 1963 in die SPD eingetreten. Kurz danach ging es schon los bei den Jusos. 1972 kam dann der Stadtrat hinzu.
Hand aufs Herz: Haben Sie auch mal mit einer anderen Partei geliebäugelt? Oskar Lafontaine, eines Ihrer Vorbilder, ist ja zu den Linken gewechselt
Leo Wiedemann: Nein. Ich war zwar oft in der Minderheitenposition als Linker in der SPD, aber immer der Meinung, dass man mit dieser Partei am meisten erreichen kann. Man muss beharrlich um seine Position kämpfen – wie ein Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder es erfolgreich getan haben.
Wer steht denn auf Ihrer Wunschliste für den Sozialistenhut?
Leo Wiedemann: Wer heuer kommt, möchte ich nicht verraten. Aber für 2017 wäre Martin Schulz toll. Wobei man sagen muss, dass es immer einfach wird, Preisträger zu finden. Die Absagen werden spärlicher. Man kann mit Fug und Recht sagen – Lindenberg hat zwar das Deutsche Hutmuseum, aber der Sozialistenhut ist bekannter.
Was Leo Wiedemann zu Gerüchten über seinen vorzeitigen Abschied aus dem Stadtrat sagt, lesen Sie in der Mittwochsausgabe des Westallgäuers vom 20.1.2016 Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper