Schutz: Hochwasserdamm: Im Gemeinderat Sigmarszell wird Kritik am Wetteifern der Hörbranzer laut

13. August 2015 06:51 Uhr von Maria Luise Stübner
Ralf Lienert

Mit der Dammhöhe auf deutscher Seite der Leiblach ist man schon jetzt für ein Jahrhunderthochwassser gerüstet. Setzt Österreich seine Dammbaupläne um und stockt auf, geht Deutschland auf das gleiche Niveau. Das waren die Aussagen von Norbert Fichtl vom Wasserwirtschaftsamt Kempten im Gemeinderat Sigmarszell.

Vor zahlreicher Zuhörerschaft erläuterte er das Gewässerentwicklungskonzept und den darauf fußenden Hochwasserschutz am Grenzfluss. Aktuell liege der Damm am deutschen Ufer höher als auf österreichischer Seite, so Fichtl.

Setze Hörbranz seine Pläne um und stocke auf, liege wiederum Sigmarszell darunter. Dann werde der Damm auf deutscher Seite auf gleiches Niveau gebracht, wozu es Erhöhungen zwischen drei und 39 Zentimetern brauche.

Was den Freiborddeich (Verlängerung des Damms) auf Hörbranzer Gebiet angehe, sei Österreich gebeten worden, diesen nicht zu errichten, solange hier nichts geplant wird. Ratsmitglied Karl Fischer kritisierte das 'Wetteifern' der Hörbranzer, das die deutsche Seite schädige.