Schon ab August: Friedrichshafen schließt Bäder um Energie zu sparen

1. August 2022 10:37 Uhr von Redaktion all-in.de
Schon ab August wird in Friedrichshafen das erste Schwimmbad geschlossen - um Energie zu sparen. (Symbolbild)
Schon ab August wird in Friedrichshafen das erste Schwimmbad geschlossen - um Energie zu sparen. (Symbolbild)
IMAGO / Petra Schneider

Die Stadt Friedrichshafen schließt ihre Bäder für dieses Jahr. Der Grund: Die Stadt setzt weitere Energiesparmaßnahmen um. Bereits ab August wird das erste Bad nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor. 

380 Megawattstunden Wärme werden gespart

Die Stadt Friedrichshafen hat sich zum Ziel gesetzt, noch mehr Energie einzusparen - als wichtigen Beitrag zu den landesweiten Maßnahmen aufgrund der gedrosselten Gaslieferung Russlands. Um weiter Energie einzusparen, schickt die Stadt Friedrichshafen das Sportbad ab Montag, 1. August, in vorzeitige und verlängerte Revision. Bis Sonntag, 31. Juli befindet sich das Sportbad Friedrichshafen noch im gewohnten Betrieb. Ab Montag, 1. August bis Mitte September geht das Sportbad dann in vorzeitige und verlängerte Revision und bleibt daher für die allgemeine Öffentlichkeit geschlossen. Die bereits vereinbarten Schwimmkurse in der ersten Augustwoche können trotzdem noch stattfinden. Zudem hat die Stadtverwaltung beschlossen, alle drei Freibäder ab Montag, 19. September zu schließen. Das Strandbad Friedrichshafen und das Wellenfreibad Ailingen beenden die Saison somit planmäßig; das Frei- und Seebad Fischbach geht inklusive Thermalbecken einige Wochen früher in die Winterpause. Insgesamt könnten laut der Mitteilung so rund 380 Megawattstunden Wärme eingespart werden.

Schon ergriffene und noch geplante Energiesparmaßnahmen

Bereits seit April wurde in zahlreichen städtischen Gebäuden die Raumtemperatur auf die gesetzlich festgelegte Mindesttemperatur gesenkt. In den Bädern wurde im Frühjahr außerdem die Wassertemperatur in den Becken um ein Grad reduziert - mit Ausnahme der Kinderbecken. Bei den Schulen soll zur kommenden Heizperiode eine Senkung der Raumtemperaturen unter Beachtung von vorgegebenen Mindestwerten erfolgen. Die Klassenstufen 1 bis 4 sollen jedoch - wie auch die Kindertagesstätten – von der Reduzierung ausgenommen werden. Die dadurch erwarteten Einsparungen sind stark abhängig von den Außentemperaturen in den Wintermonaten. "Aufgrund der sich täglich ändernden Lage prüfen wir laufend die in Betracht kommenden Maßnahmen und gehen diese an, wo immer sie substanziell sinnvoll und geboten sind", betont Erster Bürgermeister Fabian Müller. "Bei einer weiteren Verschärfung der Gasmangellage müssen wir dann auch über eine Schließung des Saunabereichs, des Solebeckens oder gar eine temporäre teilweise Schließung des Sportbads reden." Oberste Priorität habe das gesamtstaatliche Ziel der Energieeinsparung um 20 Prozent.