Mit einem zweitägigen Fest hat die Feuerwehr Scheidegg ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Ein Höhepunkte war der Umzug am gestrigen Sonntag, in dessen Rahmen sich 38 Gruppen und Fahnenabordnungen aus örtlichen Vereinen und Nachbarorten am Kirchgang beteiligten. Den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Gallus zelebrierte Pfarrer Austin Abraham. Der Gottesdienst wurde von der Gruppe Stimmflut unter der Leitung von Petra Schmid vom Singverein Scheidegg mitgestaltet.
In seine Predigt stellte Pfarrer Austin den Spruch der Feuerwehr 'Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr' in den Mittelpunkt und verglich die Wehrleute mit dem barmherzigen Ritter, der ebenfalls stets dem Nächsten geholfen hat. Nach der Messe ging es im Festzug wieder zurück zum Feuerwehrhaus, wo die Musikkapelle Scheffau zum verlängerten Frühschoppen und Festausklang spielte.
Tags zuvor begann das Fest um 14 Uhr mit der Musikkapelle Eichenberg (Österreich). Am Abend sorgte die Musikkapelle Scheidegg mit Dirigent Konrad Stadelmann für prächtige Stimmung. Neben dem Festgelände wurde am Nachmittag ein tolles Kinder- und Jugendprogramm geboten.
Der Renner war das Bungee-Trampolinspringen, das pausenlos frequentiert wurde und bei dem die Kinder nicht nur große Sprünge machten, sondern auch ihre Saltokünste zeigten.
Ebenso hoch hinaus ging es beim Kistenstapeln. Über acht Stunden wurde hierbei gestapelt. Alle Teilnehmer, die mindestens 30 Kisten schafften, wurden mit Verzehrgutscheinen belohnt. Den Rekord mit 34 Kisten stellte der elfjährige Magnus Micksch aus Scheidegg auf.
An den Basteltischen wurden Namensketten aus Papier, Holzlattentiere und Freundschaftsbänder hergestellt. Mit kleinen und großen Fahrgästen waren die Feuerwehrautos mit den Rundfahrfahrten ständig unterwegs. 'Ich gehe, wenn ich groß bin, auch zur Feuerwehr', sagte begeistert ein kleiner Bub.
Eine Tombola mit über 700 Preisen lockte zum Loskauf. Ein Hauptpreise, ein großes Schlauchboot, gewann Cornelia Kügler aus Scheidegg. Den Farbfernseher konnte Gerd Kümmel mit nach Lindenberg nehmen. Auch wurde die Ausstellung '150 Jahre Feuerwehr Scheidegg' im Unterrichtsraum gezeigt.
'Mit der Besucherzahl am Fest bei herrlichem Wetter sind wir sehr zufrieden. Es war ein ständiges Kommen und Gehen', sagte Kommandant Georg Höß. Im Namen der Scheffauer Feuerwehr überreichte deren Vorsitzender Alois Raffler ein Gastgeschenk an Georg Höß. Scheidegg ist der Patenverein der Scheffauer Wehr.