Bereits am 20. August hat ein Bauer im Bodolzer Ortsteil Bettnau zwei tote Kälber gemeldet. Eines der beiden Tiere war stark befressen. Das Veterinäramt hat daraufhin in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt Proben entnommen um herauszufinden, ob möglicherweise ein Wolf die Kälber gerissen hatte.
Kälber erst nach dem Tod angefressen
Dazu wurden vor Ort Proben zur genetischen Untersuchung genommen. Außerdem wurden die Kälber pathologisch untersucht. Hier konnte dann festgestellt werden, dass die Kälber nicht gewaltsam getötet wurden. Vielmehr geht man davon aus, dass die Zwillingskälber bereits tot auf die Welt gekommen waren und deutlich später angefressen wurden. Das deckt sich mit der Angabe des betroffenen Landwirtes, dass die Zwillingskälber circa vier Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin auf die Welt kamen.
Wolf kann ausgeschlossen werden
Auch ein Wolf kann mittlerweile ausgeschlossen werden. Die genetische Analyse hat ergeben, dass der Befraß der toten Kälbchen durch einen Haushund (Canis Familiaris) entstanden ist. Eine Beteiligung wildlebender großer Beutegreifer, wie beispielsweise einem Wolf, wird ausgeschlossen. "Aufgrund von Mutmaßungen, ein Wolf könnte die Kälber getötet und angefressen haben, herrschte in der Bevölkerung große Unsicherheit. Eltern hatten große Sorge ihre Kinder draußen spielen zu lassen und die Landwirte hatten Angst um ihre Nutztiere. Deshalb freue ich mich sehr, dass durch die Untersuchungen ein Wolf für den Tod und den Befraß der Kälbchen ausgeschlossen werden konnte.", so Landrat Elmar Stegmann.