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Achberg: Kinder übernehmen Verantwortung für Tiere

Kindergarten

Achberg: Kinder übernehmen Verantwortung für Tiere

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    Achberg: Kinder übernehmen Verantwortung für Tiere
    Achberg: Kinder übernehmen Verantwortung für Tiere Foto: Sandra Phillipp

    Die ersten sieben Kinder besuchen den neuen Bauernhofkindergarten in Achberg. Betrieben wird er vom Verein 'Mit Pferden stark machen', bezuschusst von der Gemeinde. Nach dem ersten Ankommen, dem gegenseitigen Beschnuppern und dem Morgenkreis mit den Erzieherinnen Hanna Danner und Christine Winkler geht es sofort nach draußen.

    Schließlich warten die Minischweine Pumba, Pünktchen und Finchen, die Schafe Lotte und Flocke, die flauschigen Häschen, eine 24 Meter lange Seilbahn, die Bobbycar-Rennstrecke, Rutschen, Schaukeln und Wasserspiele darauf, von den Kindern entdeckt zu werden. Vorsichtig strecken Amelie und Viola den Schweinchen etwas zu fressen entgegen. Ohne Scheu rüsseln die Tiere das Futter in sich hinein, während die Kinder vor Freude quietschen. Die erste Annäherung ist geglückt – auch wenn sich Tier und Mensch noch etwas vorsichtig beäugen. Mutig betreten die Wühlmäuse das Schweinegehege und verstecken sich in dem großen Fass, das den Tieren als Unterschlupf dient. Während die anderen das restliche Gelände erkunden, kann Amelie sich kaum trennen und es kullern die ersten Tränen. 'Amelie, die Schweinchen sind jeden Tag da und du darfst sie morgen wieder füttern', beruhigt Christine Winkler das Mädchen. Keinem der Kinder fällt auf, dass Amelie durch ihr Down-Syndrom etwas Besonderes ist. Der Sonnenschein ist voll in die Gruppe integriert – macht alles mit.

    'Genau so soll es sein', sagt Nicole Heilmaier, Vorsitzende des Trägervereins. 'Die Kinder sollen gemeinsam die Welt entdecken und Verantwortung für ihre Tiere übernehmen.'

    Bürgermeister Johannes Aschauer zeigt sich nach seiner Stippvisite begeistert: 'Ich hatte nicht den Eindruck, als wäre das der erste Tag. Die Kinder und die Erzieherinnen wirkten so vertraut miteinander. Man könnte meinen, die sind alle schon ein eingespieltes Team.'

    Auch das Kindergartengebäude erinnert kein bisschen an einen umgebauten Ponystall. Von außen strahlt es sonnengelb und innen ist es überraschend hell und heimelig.

    Die Gruppe soll bis zum Mai auf 16 Kinder anwachsen. Die Gemeinde unterstützt den Betrieb mit jährlich gut 60 000 Euro.

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