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Wertacher "Marktwärme" rückt in greifbare Nähe

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Wertacher "Marktwärme" rückt in greifbare Nähe

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    Wertacher "Marktwärme" rückt in greifbare Nähe
    Wertacher "Marktwärme" rückt in greifbare Nähe Foto: charly hÖpfl

    Das Thema Nahwärme stößt bei den Wertachern auf großes Interesse: Der Saal des Gasthofs Engel war fast voll, als Bürgermeister Eberhard Jehle zum Informationsabend geladen hatte. Geplant ist zunächst ein erster Bauabschnitt, der im Wesentlichen den Ortskern umfasst. 90 Anschließer sind nach aktuellem Stand mit im Boot. Das Ergebnis des Abends: In wenigen Wochen will man sich zur Gründungsversammlung einer Genossenschaft treffen.

    An Thomas Knecht vom beauftragten Ingenieurbüro und Wolfdieter von Trotha vom Bayerischen Genossenschaftsverband hatten die Wertacher Bürger viele Fragen. Zum Beispiel wollte Gemeinderat Winfried Tichacek wissen, ob man sich auch erst in einigen Jahren entscheiden könne, sein Haus anschließen zu lassen. Die Antwort: Die Genossenschaft legt das selbst fest - die Mitglieder entscheiden also über die Aufnahmebedingungen. Norbert Haselbauer fragte, ob man den Wärmebedarf komplett über die Nahwärme abdecken müsse oder beispielsweise eine bestehende Solaranlage weiter verwenden könne. Jehle daraufhin: "Wir ersetzen nur die Ölheizung, nicht einen Kachelofen oder eine Solaranlage.

    " Wie lange man in der Genossenschaft bleiben müsse und ob man jederzeit aussteigen könne, wollte Helmut Lechner wissen. Von Trotha erklärte, dass ein unkomplizierter Ein- und Ausstieg möglich sei, allerdings lege die Genossenschaft selbst eine Kündigungsfrist fest. Knecht wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es Sinn mache, diese Frist auf mindestens fünf Jahre festzusetzen, um das Unternehmen nicht zu gefährden.

    Konrad Jörg fand, man müsse jetzt Anreize schaffen, damit möglichst viele Bürger von Anfang an mit im Boot sind und das Projekt realisiert werden kann. Knecht bestätigte, dass dies die kritische Phase sei. Allerdings zeigte er sich zuversichtlich: "Den Ortskern haben wir relativ sicher.

    " Knecht erklärte, dass seiner Erfahrung nach der Andrang sehr groß sei, wenn solche Projekte erstmal laufen. Bernd Hafenrichter interessierte sich dann auch gleich dafür, mit welchen Bauabschnitten es weitergehe. Dazu konnten die Redner aber noch nichts sagen. "Das wird sich am Bedarf orientieren", so Knecht.

    Einen Namen hat die Wertacher Nahwärme auch schon: "Marktwärme" soll sie heißen, wie Bürgermeister Jehle freudig verkündete. Er appellierte nochmals an die Wertacher: "Wir müssen uns nicht von fossilen Brennstoffen abhängig machen." Und: "Je mehr mitmachen, desto besser gestaltet es sich."

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