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Wertach macht neue Schulden

Wertach

Wertach macht neue Schulden

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    "Diesmal kommen wir nicht mit einem blauen Auge davon", stellte Wertachs Bürgermeister Eberhard Jehle in der jüngsten Gemeinderatssitzung klar. Gemeint ist die Finanzlage der Gemeinde: Im Haushalt 2009 werden keine Schulden abgebaut (wie in den letzten Jahren), sondern neue gemacht. Der Markt nimmt einen Nettokredit über rund 364000 Euro auf.

    Von der Wirtschaftskrise bleibe auch die Gemeinde nicht verschont, erklärte Jehle. Das merke man vor allem dadurch, dass der Markt rund 500000 Euro Gewerbesteuer weniger einnimmt. Außerdem wirke sich die hohe Kreisumlage (rund 887000) belastend aus. Einen hohen Betrag muss der Markt auch wieder für Tilgungen ausgeben: 423000 Euro sind dafür veranschlagt.

    Investieren wollen die Wertacher heuer nur ins Notwendigste. Ein großer Brocken ist die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, der mit 104000 Euro zu Buche schlägt. Da der jetzige Flächennutzungsplan völlig veraltet ist, sei eine Neuaufstellung unabdingbar, betonte Kämmerer Jörg Meyer. Außerdem wird Geld für den Ausbau des Kindergartens in die Hand genommen (rund 600000 Euro, vorgesehener Zuschuss 400000 Euro).

    Hinzu kommen kleinere Beträge wie zum Beispiel Restkosten für die Sanierung des Sportplatzes (rund 10000 Euro) und für eine neue Heizung im Freibad (rund 7000 Euro). Die sei vor allem wichtig, weil man mit einem beheizten Freibad ein Alleinstellungsmerkmal habe, das Gäste anzieht, so Meyer.

    Einige Diskussion gab es im Gemeinderat darüber, ob man angesichts der angespannten finanziellen Situation die Grundsteuer B anheben solle. Der Rat stimmte schließlich dafür - auch wenn einige Gemeinderäte kein gutes Gefühl hatten, wie zum Beispiel Elisabeth Mayr-Hergenröther ("Ich habe dabei Bauchweh") und Winfried Tichacek ("Ich bin strikt dagegen"). Doch letztlich entschied der Rat, die Grundsteuer um 20 Punkte von 370 auf 390 zu erhöhen. Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet.

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