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Wenn Kinder und Eltern ihre Schule bunter machen

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Wenn Kinder und Eltern ihre Schule bunter machen

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    Altusried (sir). - Die Kinder in Altusried sind stolz auf ihre Grundschule. Schließlich haben viele der Knirpse mit ihren Eltern selbst den Pinsel geschwungen, um das Grau von den Wänden zu verbannen. Dort lachen nun 'Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer', sitzt der 'Wuschelbär' und macht 'Pippi Langstrumpf' einen Handstand. Und die passenden Bücher stehen auch zum Ausleihen bereit. Regelmäßig kommen Mütter oder Väter im Unterricht vorbei, um daraus vorzulesen. Innerhalb eines Jahres haben sich rund 40 Lesemütter zusammengetan, um den Kindern Spaß an der Literatur zu vermitteln. Eine von ihnen ist Tamara Bitzer, Mutter von drei Kindern. 'Man sollte sich viel mehr engagieren, aktiv sein', findet sie. Die Mütter kommen zu bestimmten Zeiten in die Klasse und lesen dann nach Absprache mit der Lehrerin in einer der 'Leseecken' im Schulhaus vor.

    'So profitieren beide Seiten', meint Lehrerin Anke Stotz, der Motor der Aktion auf Lehrerseite. 'Die Kinder lernen zuzuhören, mit anderen Erwachsenen umzugehen'. Auf Elternseite hatte Sabine Walter-Kugler zum Mitmachen motiviert. So wurde innerhalb weniger Monate aus wenigen Vorlesewilligen ein ganzer Haufen Lesebegeisterter. 'Die Kinder sind stolz auf ihre Bücher, die sie daheim haben. Da wird fleißig ausgeliehen', hat die Lehrerin beobachtet. In einer Zeit, in der oft das Fernsehen die Freizeit der Kids und auch mancher Eltern bestimmt, findet die 38-Jährige es klasse, wenn Gemeinschaftsaktionen zu Stande kommen. 'Ohne das Dreiergespann Eltern-Kinder-Lehrer ist Schule nicht das, was sie sein sollte.' Jetzt haben auch viele Eltern einen echten Draht zur Schule ihrer Kinder bekommen, beispielsweise Kathrin Lebkuchen-Kilias, gelernte Porzellanmalerin. Sie hat sich zur Abwechslung großflächig ausleben können, zum Beispiel die Räuber Hotzenplotz-Ecke mitsamt Oberwachtmeister Alois Dimpfelmoser und der Großmutter gestaltet. 'Ich habe bei dieser Aktion gerne mitgemacht.' Marina Orth (11), eine der kleinen, fleißigen Malerinnen, die viele Freitagnachmittage Pinsel schwingend in der Schule verbracht hat, bringt es auf den Punkt: 'Die Schule ist bunter geworden, das finde ich toll.'

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