Von Kerstin Pätzold|Kempten/OberallgäuDie 'Helden' sind los. Knapp 800 Jugendliche aus insgesamt 29 Kemptener und Oberallgäuer Jugendgruppen beteiligen sich an der landesweiten Aktion 'Drei Tage Zeit für Helden', die noch bis Sonntag dauert. DieAZhat sich in Kempten, Haldenwang und Krugzell drei der vielen gemeinnützigen 'Heldentaten' ein wenig genauer angeschaut.
'Es macht doch Spaß, wenn wir den alten Leuten einen Gefallen tun', sagt Mario Kugler und rutscht dabei mit einer Gartenharke in der Hand ein wenig den steilen Hang herunter. Der Zwölfjährige ist seit dem frühen Morgen zusammen mit 34 Kameraden der Jugendfeuerwehr Kempten am Boleite-Hang hinter dem Wilhelm-Löhe-Haus mit Begeisterung bei der Sache: Die Jugendlichen jäten das dichte Unkraut, die anderen sammeln Müll in blauen Säcken. 'Wenn wir damit fertig sind, pflanzen wir eine Ligusterhecke und befestigen auf einer Seite Steine', erklärt Stadtjugendwart Andreas Walk. Er betreut die zwölf- bis 16-jährigen Helden.
'Ich bin total beeindruckt, wie weit die schon gekommen sind', zeigt sich Thomas Reuß, der Leiter des Alten- und Pflegeheims begeistert: 'Wir hätten gar nicht die Kapazitäten, diese Leistung zu vollbringen. Das ist einfach spitze.'
Zur gleichen Zeit in Krugzell: Dort sind Jugendliche der Wasserwacht Altusried damit beschäftigt, den 25 Jahre alten Marien-Bildstock wieder auf Hochglanz zu bringen. 'Ich habe zuerst die Mauern sauber gemacht und jetzt streiche ich sie rot', berichtet Jessica Dietrich aus Altusried. Sie trägt eines der blauen T-Shirts mit der Aufschrift 'Heldin', die der Bayerische Jugendring den Jugendlichen für diese Aktion geschenkt hat. Insgesamt 35 Wasserwachtler wollen noch bis zum Sonntag drei Wegkreuze sanieren.
Auch in Haldenwang bekommt eine Mauer durch Heldenhand einen farbenfrohen Anstrich. 'Wir wollen wie Hundertwasser mit vielen Formen und Farben arbeiten', erzählt Ministrantin Anja Prinz von der Arbeit ihrer Gruppe an der Seniorenwohnanlage. 'Es ist toll, wieviel Engagement die 150 Teilnehmer aus der Gemeinde zeigen', freut sich Bürgermeister Anton Klotz. In der Marktgemeinde beteiligt sich insgesamt sieben Gruppen an der Aktion.