Heute ist deutschlandweit der achte Tag der Rückengesundheit. Volker Schwegler, Leiter der Ergotherapieabteilung der Argentalklinik in Isny-Neutrauchburg, zeigt, wie rückengerechtes Arbeiten zu Hause und im Büro möglich ist. Wir haben ihn nach Tipps für den Alltag gefragt.
Was kann der einzelne jetzt sofort an seinem Arbeitsplatz verändern, um seinem Rücken etwas Gutes zu tun?
Volker Schwegler: In Bewegung kommen und so oft es geht zwischen Sitzen, Stehen und Gehen bei der Arbeit abwechseln. Ein guter Anhaltspunkt ist 50 Prozent Sitzen und jeweils 25 Stehen beziehungsweise Bewegung. Viele Tätigkeiten sind auch im Stehen möglich, beispielsweise Telefonieren, kurze Besprechungen, Ablage- und Sortiertätigkeiten. Monotone Arbeitshaltungen und Bewegungsmangel schaden auf Dauer unserem Körper und unserer Leistungsfähigkeit.
Viele Menschen haben einen EDV-Arbeitsplatz. Was müssen sie besonders beachten, um rückengerecht zu arbeiten?
Schwegler: Wichtig ist es, auf eine aufrechte Haltung beim Sitzen zu achten und regelmäßig die Sitzhöhe des Bürostuhls zu kontrollieren. Hat der Tisch die richtige Höhe, dass ich die Arme auflegen und dadurch den Schulter-Nacken-Bereich entlasten kann? Unterstützt die Rückenlehne die Wirbelsäule? Sind diese Elemente richtig eingestellt, kann der Rücken während der Arbeit entspannen. Wichtig ist genügend Platz auf und unter dem Schreibtisch. Das schafft Bewegungsräume und die Möglichkeit, seine Haltung zu ändern.
Gibt es Übungen am Bürotisch für zwischendurch?
Schwegler: Ja, es gibt viele Übungsprogramme, die bei Krankenkassen und Berufsgenossenschaften erhältlich sind. Wichtig ist eine aktive Pausengestaltung wie ein kurzer Spaziergang und ein geeigneter Ausgleich in der Freizeit wie beispielsweise Schwimmen oder Nordic Walking.