Obergünzburg (sem). - Über minimal invasive Chirurgie, die sogenannte 'Schlüsselloch-Chirurgie', informierten Dr. med. Joachim Sonntag, Oberarzt im Krankenhaus Obergünzburg, und Dr. med. Andreas Kuthe, Chefarzt des DRK-Krankenhauses 'Clementinenhaus Hannover'. Ihre Ausführungen im Gasthaus 'Hirsch' in Obergünzburg unterstrichen die Ärzte mit detaillierten Fotos über die verschiedenen Operationstechniken. Die DAK Kaufbeuren hatte den Abend mitorganisiert. Eingangs hob Manfred Hirlemann von der DAK Kaufbeuren die seit Jahren gute Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Obergünzburg hervor. Als eine der größten Versorgungskrankenkassen wolle die DAK ihre Kunden nicht nur versichern, sondern auch vor Ort unterrichten, welche modernen Operationstechniken auch in Obergünzburg üblich seien.
Denn moderne Chirurgie sei - auch wenn sie dem ständigen Fortschritt unterworfen sei - nicht nur an Universitätskliniken vorbehalten. Die beiden Ärzte gingen auf ihre Spezialgebiete ein. Sonntag betonte, dass bei der Schlüssellochchirurgie das oberste Ziel sei, eine optimale Versorgung der Patienten bei minimalem Eingriff zu gewährleisten. Leistenbrüche, Gallenblasenentfernung oder Dickdarmoperationen würden deshalb beispielsweise mit Unterstützung von Kamerasystemen und von außen eingeführten Instrumenten durchgeführt. So sei der Eingriff mit weniger Schmerzen verbunden. Außerdem sei er so sicherer und es träten weniger Komplikationen auf. Gleichzeitig werde die Aufenthaltdauer im Krankenhaus deutlich verringert. Beispielsweise bei einem laparoskopisch operierten Leistenbruch sei der Patient nach wenigen Tagen bereits wieder uneingeschränkt arbeitsfähig. Kuthe, bei dem Sonntag die neue Operationstechnik erlernte, ging gezielt auf die Beschwerden bei Leistenbruch, bei Gallenblasenerkrankungen und bei Reflux-Problemen ein. Er erläuterte die konventionelle und die video-endoskopische Operation der einzelnen Fälle. Die neuen Operationstechniken würden in Obergünzburg schon seit vier Jahren durchgeführt, bestätigten die Ärzte auf eine Nachfrage aus dem Publikum.