Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Weniger Eisen und mehr Einbindung

Allgäu

Weniger Eisen und mehr Einbindung

    • |
    • |

    'Alt Füssen' will mehr bei Bauten in der Altstadt mitreden Füssen (rea). Der Historische Verein 'Alt Füssen' hat an die Stadt zahlreiche Wünsche: Die 'Vereisung' in Rathaus, Kirche und der Altstadt soll ein Ende haben, sprich weniger hochmoderne Glas/Stahl/Eisen-Architektur, forderte Vorsitzender Reinhold Böhm bei der Jahresversammlung. Auch möge die Stadt ihr Augenmerk auf die Werbezeichensatzung legen und einen Farb-Entwurf für die Altstadthäuser anlegen. Und vor allem: Der Historische Verein will früher zu grundsätzlichen Fragen herangezogen werden. 'Das war mal Sitte und war nicht so schlecht. Sonst hätten wir heute vielleicht statt des Magnus-Brunnens doch ein König-Ludwig-Denkmal', so Böhm.

    Gewohnt humorvoll begrüßte Reinhold Böhm die Gäste und Mitglieder im fast voll besetzten Gesellenhaus ­ diesmal mit dem Magnusstab, mit dem er 'alle bösen Geister in diesem Saal' bannte. Erneut konnte Matthias Thalmair in seinem Kassenbericht auf ein Plus vorweisen ­ das letzte in D-Mark. Sein Dank und der von Reinhold Böhm galt vor allem den Spendern und Gönnern, die detailliert im neuen Jahrbuch von 'Alt Füssen' aufgeführt sind. Allein der Druck dieses Jahrbuches kam auf rund 38 000 Mark. Erfinderisch zeigte sich wieder einmal Eduard Peter auf der Suche nach zusätzlichen Einnahme-Quellen: Drucke von alten Füssener Stadtansichten gibt es bei ihm, der Reinerlös fließt direkt in die Vereinskasse.

    Das Jahr 2001 brachte unter anderem einen Anstieg der Mitgliederzahlen auf 640 ­ zwei mehr als noch im Jahr 2000. Zahlreiche Ausschuss- und Vorstandssitzungen fanden statt, um laut Böhm 'schnell eingreifen zu können mit Stellungnahmen oder Protesten'. Die Hoagarte-Veranstaltungen werden heuer ebenso wieder stattfinden wie eine Fahrt nach Stein am Rhein und auf die Bodensee-Insel Reichenau, nachdem der Andrang so groß war, dass Alfred Wintergerst nicht alle Interessenten mitnehmen konnte. Begeistert zeigte man sich von der Dresden-Fahrt und von der Heimführung des Heraklius-Steines. 'Dieser kommt im April im Museum an seinen endgültigen Platz, wenn die römische Abteilung eingerichtet ist', kündigte Böhm an.

    Beim Lechfall nicht nachgeben

    Ein Schwerpunkt war und wird es noch ein Weilchen bleiben das Kraftwerk am Lechfall. Hier gab der Historische Verein Stellungnahmen ab. 'Wir sind sehr froh, dass wir die Problematik auch dank Magnus Peresson und Peter Nasemann sowie Kreisheimatpfleger Zwick sachlich ins Volk tragen konnten', freute sich Böhm. Sein Appell an den Stadtrat: In dieser Sache nicht nachgeben, sondern das Beste für den Lechfall herausholen.

    Was die Beiträge angeht, so bat Böhm um Freispruch. Denn mit der Umstellung auf den Euro wurden sie nach oben aufgerundet. Die Versammlung hatte nichts dagegen. Böhm gestand daraufhin, dass die neuen Beträge ­ 26 Euro mit Mitglieder (bisher 50 Mark) und 13 Euro für Angehörige von Mitgliedern und Ermäßigungsberechtigte ­ im 'vorauseilenden Gehorsam' bereits eingezogen wurden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden