Ravensburg (lei). - Die Oberschwabenklinik (OSK) Gesellschaft hat ihr Konzept für die Umstrukturierung des Klinik-Verbundes vorgestellt. So soll die Zahl der Betten in den sechs Häusern von 1200 auf 900 reduziert werden. Weiter sieht das Konzept vor, die einzelnen Standorte durch Spezialisierungen und den Abbau von Doppelstrukturen zu stärken. Die OSK schreibt seit Jahren rote Zahlen. Das Defizit soll im Jahr 2004 etwa sechs Millionen Euro betragen haben. Nach OSK-Angaben steht eine Schließung von Krankenhäusern derzeit aber nicht zur Diskussion. Mit deutlich weniger Betten und der Konzentration von medizinischen Leistungen will sich der Klinik-Verbund mit Häusern in Ravensburg, Wangen, Isny, Bad Waldsee und Leutkirch fit für die Zukunft machen. Vom Bettenabbau ist am stärksten das Krankenhaus St.
Elisabeth in Ravensburg betroffen. Statt wie bislang 622 Betten sollen es künftig nurmehr 520 Betten sein. Reduziert wird aber auch in den Häusern in Wangen (200 statt 237), Leutkirch (70 statt 90), Bad Waldsee (80 statt 90) und Isny (50 statt 90). Auch im Leistungsspektrum der Häuser soll sich einiges ändern, vor allem in den kleinen Kliniken im Allgäu. Sie werden künftig nur noch eine große stationäre Abteilung haben: Isny die Chirurgie, Leutkirch die Innere Medizin. Daneben sollen die Häuser so genannte 'medizinische Versorgungszentren' (Isny: Innere Medizin; Leutkirch: Chirurgie) darstellen unter Einbeziehung von niedergelassenen Ärzten. Hinzu kommt in Leutkirch das ambulante OP-Zentrum Allgäu. Gebildet wurde der Klinik-Verbund OSK im Jahr 1997, als das Kloster Reute sowie Stadt und Kreis Ravensburg ihre Kliniken zusammenschlossen. Damals galt die erstmalige Zusammenarbeit zwischen kirchlichen und weltlichen Krankenhausträgern bundesweit als Vorbild. Doch die OSK schrieb rote Zahlen und die kirchliche Seite stieg aus. Bis zum Jahresende wurde die Amerikanerin Elisabeth Harrison als Geschäftsführerin des Verbundes verpflichtet.