Die Bedarfsanalyse für die Versorgung mit schnellen Internetzugängen läuft noch bis zum Sommer, doch das Interesse hält sich in Oberostendorf bislang in Grenzen: Nur zwei Gäste haben die kürzlich von der Gemeinde organisierte Informationsveranstaltung mit Vertretern der Telekom besucht. Zum aktuellen Stand der Dinge befragt, erklärte Zweiter Bürgermeister Helmut Holzheu bei der Bürgerversammlung in Oberostendorf, dass sich die Breitbandversorgung vieler Häuser kurzfristig wohl nur mit einer Funklösung bewerkstelligen lasse.
Als Standort für die Internetanbindung mit dem neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) kommt laut Holzheu der Sendemast in der Nähe der Unterostendorfer Kiesgrube infrage. Im Vergleich zu einer Anbindung mit Glasfasertechnik sei die Funkvariante LTE (ein Nachfolger des Handy-Standards UMTS) zwar deutlich billiger, doch die Übertragungsraten bei Hochbetrieb im Netz wären dafür eher mäßig. Auf die Zuschüsse des Freistaates zum Ausbau der Breitbandversorgung wolle man auch bei einer günstigen Lösung nicht verzichten.
Auf Interesse stießen die von Holzheu präsentierten Baupläne für das neue "Zentrum der Vereine". Wie mehrfach berichtet, soll das alte Sportheim mit einem Kostenaufwand von rund 1,5 Millionen Euro umgebaut und erweitert werden. Ohne ehrenamtliche Helfer auf der Baustelle, betonte Holzheu, lasse sich das Projekt aber nicht realisieren.
"Wer leitet die Bauarbeiten?", wollte ein Versammlungsgast wissen. Darauf konnte Holzheu noch keine konkrete Antwort geben. Sinnvoll sei es, die wichtigsten Personen auf der Baustelle aus den Reihen der Vereinsvorstände zu rekrutieren. Ob man das neue Vereinszentrum (wie mehrfach gefordert) künftig sicher über einen Rad- und Fußweg erreichen kann, steht noch in den Sternen. Die Verbreiterung der bestehenden Zufahrt sei nur möglich, wenn auch der notwendige Grunderwerb klappt.
Die vielen Holzlaster durch den Ort lassen sich die Oberostendorfer noch eingehen, doch für die Lkw-Mautflüchtlinge, die durch Oberostendorf und Lengenfeld donnern, haben sie kein Verständnis.
Die Nutzung der Zufahrten zur Mülldeponie als Umgehungsstraße für den Schwerlastverkehr durch Oberostendorf, wie es ein Bürger vorgeschlagen hatte, sei nur mit einem Ausbau der Straßen möglich, so Holzheu. Doch das sei momentan im Rat nicht angedacht.