Genau 2.357 Kuhschellen wurden am Samstag in Oberjoch gleichzeitig geläutet. Damit hat Bad Hindelang einen neuen Weltrekord im Kuhschellen-Läuten aufgestellt und sich einen Eitnrag ins "Guinness Buch der Rekorde" gesichert. Bislang lag der Rekord im Kuhschellen-Läuten bei etwa 700. Diese Marke wurde nun am Samstag um ein Vielfaches übertroffen.

Dirigentin Ramona Dornach gibt den Takt vor
Nach Angaben der Verantalter sorgten mehrere "Tausend Personen" mit einer oder mehreren Schellen für ein "lautstarkes Spektakel". Dirigentin Ramona Dornach vom Allgäuer Schwäbischen Musikbund gab den Takt und die musikalische Koordination vor. Begleitet wurde das Kuhschellen-Läuten von heimischen Alphornbläsern. Für die Anerkennung des Weltrekordes war eine professionelle musikalische Unterstützung die Voraussetzung.
Aufmerksamkeit für die Alpwirtschaft
Ziel der Veranstaltung in Bad Hindelang war es, das "Kulturgut der Kuhschelle" und die Alpwirtschaft noch stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und das Allgäu als Kulturstandort und Lebensraum zu repräsentieren. "Das ist ein überragendes Ergebnis und zugleich ein klares Bekenntnis für die Alpwirtschaft", sagte der Bad Hindelanger Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier. "Wir freuen uns riesig, dass wir den Weltrekord nach Bad Hindelang und ins Allgäu geholt haben"
Alpwirtschaft in Bad Hindelang
Die Allgäuer Alpwirtschaftskultur ist von der Deutschen UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt und hat eine besonders regionalspezifische Identität. In Bad Hindelang gibt es 46 Alpen mit rund 8.000 Hektar Alprechtsfläche. Das entspricht 56 Prozent der Gemeindefläche. Mehr als 80 Prozent stehen unter Naturschutz.
In Weltcup eingebettet
Das Schellenläuten für die heimische Alpwirtschaft war eingebettet in das FIS-Weltcup-Wochenende der besten Ski-Telemarker an der Grenzwiesbahn im Skigebiet Oberjoch.