Eine Handvoll Sonthofer mit Begeisterung für den noch jungen Skisport und Freude an Natur und Geselligkeit beschloss am 21. Dezember 1909 einen Wintersportverein zu gründen. Die Ski-Pioniere verfolgten das Ziel, Sonthofen in einen interessanten Wintersportplatz zu verwandeln. Mit einem Festwochenende feiert der SC Sonthofen von Freitag, 15. Mai, bis Sonntag, 17. Mai, seinen 100. Geburtstag.
Der Wintersport in Sonthofen fing bescheiden an: Erster Vorsitzender des Vereins wurde auf Vorschlag des Skipioniers und Skifabrikanten Fritz Heimhuber der Bezirkstierarzt Witzell. 59 Herren und sechs Damen unterzeichneten die Beitrittserklärung. Als Vereinslokal diente das Bräustüble im Hirsch. Im Jahre 1938 wurde der Vereinsname in Skiclub 1909 Sonthofen e.V. geändert.
Heute zählt der SC Sonthofen ungefähr 1000 Mitglieder mit einem großen Anteil an Kindern und Jugendlichen. Er ist einer der größten Skivereine im Oberallgäu und einer der ältesten Skivereine in Deutschland. Neben den Hauptsportarten Ski alpin, Ski nordisch, Skitouren, Snowboard und Mountainbike werden auch ganzjährig Nordic-Walking, Lauftreff, Gesundheits-, Seniorengymnastik und Aerobic angeboten.
Wichtige Anlaufstelle ist bereits seit dem Gründungsjahr 1909 in den Wintermonaten der "Sonthofer Hof", der an den Wochenenden von Skiclubmitgliedern ehrenamtlich bewirtschaftet wird. Der Verein fördert Freizeit- und Breitensport ebenso wie Leistungssport und brachte Olympioniken und Weltmeister hervor.
Herausragende Sportler waren in den Jahren 1950 bis 1970 bei den "Alpinen" Ossi Reichert, Sepp Behr, Constanze Röhrs und bei den "Nordischen" Toni Rupp, Juku Pent, Karl Buhl mit zahlreichen Deutschen Meistertiteln und Teilnahmen bei Olympischen Spielen. Größter Erfolg in dieser Zeit war der Olympiasieg von Ossi Reichert 1956 in Cortina dAmpezzo im Riesenslalom.
In den Jahren 1970 bis 1990 folgten bei den "Alpinen" Pamela Behr, Anette Gersch, Frank Wörndl und bei den "Nordischen" Sabine Buhl, die bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilnahmen. Frank Wörndl holte 1987 in Crans-Montana den WM-Titel und 1988 die Silbermedaille bei Olympia 1988 in Calgary jeweils im Slalom. Pamela Behr wurde Vizeweltmeisterin ebenfalls im Slalom 1978 in Garmisch-Partenkirchen.
In jüngster Zeit machen die Snowboarderin Selina Jörg und die Juniorenlangläufer Hannes Dotzler, Sebastian Eisenlauer, Tim Orlovius auf sich aufmerksam. Selina Jörg wurde 2008 Juniorenweltmeisterin im italienischen Valmalenco. Hannes Dotzler und Sebastian Eisenlauer befinden sich im C-Kader des DSV und nahmen letzten Winter mit Erfolg an der Jugendolympiade und der Junioren-WM teil.