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Welt des Fliegens im Kleinformat

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Welt des Fliegens im Kleinformat

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    Bad Wörishofen/Frankenhofen (fi). - 'Holm-und Rippenbruch', wünschten sich etwa 40 Modellflieger beim Start mit ihren 'fliegenden Kisten' auf dem Trainingsgelände des Modellfliegerclubs Bad Wörishofen. Ganz im Sinne seiner Gründer feierte der MFC sein 40-jähriges Bestehen mit einer großartigen Flugschau, die weit mehr als 1000 Zuschauer aus nah und fern anlockte. Ein Hauch von Hockenheim wehte zwei Tage lang über dem MFC-Fluggelände in Frankenhofen. Doch statt mit ohrenbetäubendem Lärm der PS-starken Boliden war die Luft allenfalls von sanftem Summen der Modellflieger erfüllt. Es roch nach Benzin und American Air-Force-Base. Beinahe wäre das Geburtstagsfest zur Luftnummer geworden. Anhaltender Regen zwang die Veranstalter am Samstag zur Straffung des Programms. Viele der geplanten Attraktionen fielen ins Wasser und so manches der kunterbunten Modelle, teilweise originalgetreue Nachbauten, musste am Boden bleiben. Am Sonntag lief bei strahlendem Sonnenschein dann alles wie am Schnürchen. Die Elitepiloten der deutschen Kunstflugszene zeigten ihr teilweise weltmeisterliches Können. Eine Attraktion jagte die nächste. Fasziniert beobachteten die Zuschauer die gewagten Manöver am Himmel. Sie erlebten eine faszinierende Flugschau, wie sie wohl so schnell nicht mehr zu sehen sein wird. Die Kür der Besten war das Geburtstagsgeschenk für den MFC Bad Wörishofen, der weit über seine Grenzen hinweg bekannt ist. Rund 70 Modelle aller Kategorien gab es zu bewundern. Oldtimer und Segelflieger ebenso, wie mehrmotorige Maschinen, turbogetriebene Hubschrauber der neuesten Generation und supermoderne Jets.

    Kleine Flieger ganz groß Die kleinen 'Düsenflitzer' haben wie ihre 'erwachsenen Brüder' Strahlenturbinen und werden mit Kerosin betrieben. Wenn die Minijets mit 300 Sachen über die Köpfe der Zuschauer donnerten, waren sie von Originalen kaum zu unterscheiden. Ihre Motoren waren gut eingestellt, so dass keines der 'fliegenden Meisterstücke' ins Trudeln kam oder vom Himmel fiel. Modellflugzeuge funktionieren wie ihre großen Vorbilder, aber ferngesteuert. Zum Einsatz kamen auch 'manntragende' Flugzeuge. Für ihre Landung in Frankenhofen hatte das Luft-Amt Süd in München eine Sondererlaubnis erteilt. Dieter Pösel (Kirchdorf) half seiner 'Zlin 50', einem tschechischen Kunstflugzeug mit drei Metern Spannweite in die Luft und Sebastian Maier (Bad Wörishofen) ging mit einer 'Extra 300' an den Start. Noch ein Highlight: Ein Kunstflugsegler namens 'Swift' wurde von einer 'Jodl Robin' über dem Modellfluggelände auf Höhe gebracht und absolvierte mit seinem 'großen Begleiter' eine Kür mit allen Raffinessen. Dieses Manöver forderte beiden Piloten geschicktes Zusammenspiel ab und wurde von den Besuchern mit Beifall auf 'offener Szene' belohnt. Aus Kaufbeuren kommend landete eine 'Do 27' und setzte als willkommenes Zwischenspiel Fallschirmspringer ab. Glückwünsche übermittelten zum 40-jährigen Jubiläum Hans Schwägerl, der Präsident des Deutschen Modellfliegerverbandes aus Kassel und Bürgermeister Klaus Holetschek. Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Während sich die Erwachsenen für Ballonstechen, Limbofliegen und Fuchsjagd begeisterten und im Hubschrauber Bad Wörishofen und seine Umgebung aus der Luft betrachteten, hatte es den Kleinen eine 'fliegende Hexe' angetan. Aus der Luft ließ ein 'Gutsibomber' auch süßes Naschwerk regnen.

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