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Welche Wohltat: Die Gedächtnislücke

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Welche Wohltat: Die Gedächtnislücke

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    Hopferau (u). - Guter Besuch und eine Theatergruppe, die bei bester Spiellaune das ländliche Lustspiel 'Die Gedächtnislücke' aus der Feder von Bernd Gombold präsentierte, prägten die Premiere der Trachtenbühne Hopferau. Ihr ist mit der Auswahl dieses pfiffigen, von List und Hintergründigkeit getragenen Stückes ein Volltreffer gelungen, in dem sich alle Akteure auf der Bühne in ihre Rolle hineinleben und es mit viel Akribie umsetzen. Die Zuschauer, deren Lachmuskeln immer wieder strapaziert wurden, hatten ihre helle Freude an dem munteren Spiel, das sich in der Amtsstube des Bürgermeisters abspielt, mit dem Bild des Bayernkönigs Ludwig II. und dem Konterfei des Landrats an der Wand. Unter der Spielleitung von Karl Poppler und Josef Brenner haben die Mitwirkenden ein Feuerwerk der guten Laune auf der Bühne abgebrannt. In der Hauptrolle ist Willi Breher als geplagter Bürgermeister zu sehen. Er hat sich den Beschwerden der im Dorf zugezogenen Ludwiga von Schippenstein (Helene Brenner) und deren unterwürfigem Gatten Heinz-Harald (Werner Köpf) zu erwehren. Nicht nur Gockelgeschrei, die zu laute Blasmusik und Glockengeläute störten sie, sondern ihr Hündchen wurde vom Gemeindediener Sepp (Karl Poppler) mit einem Tritt in den Hintern misshandelt. Da kann es schon passieren, dass der Bürgermeister den Hochzeitstag vergisst, was seine Frau Helene (Sigrid Mayr) auf die Palme bringt. Der Gemeindediener ist es auch, der der neugierigen und geschwätzigen Krämerin Emma (Annelies Poppler) immer wieder neue Bären aufbindet und so Verwirrung stiftet. Hannelore, die Gemeindesekretärin (Stephanie Poppler), sorgt mit ihrer heimlichen Heiratsannonce für den Gemeindediener Sepp ebenso für Verwirrung und kann sich andererseits kaum den Liebesanträgen eines etwas wirren Hausgastes bei der Bürgermeisterfamilie, eines Professors (Josef Stocker), erwehren. Gegen die Beschränkung der Blasmusikproben und die Abschaffung des Gockelgeschreies wehrt sich vehement der Vorstand des Musik- und Kleintierzüchtervereins Anton (Josef Brenner).

    Es riecht nach Ärger So resignierte schließlich das Gemeindeoberhaupt 'heut riecht es nach Ärger'. Fest entschlossen die Beschwerden der Neubürger aus dem Weg zu räumen macht sich der Bürgermeister auf den Weg zum Glockenstuhl und erleidet eine Schädelverletzung, die ihm das Gedächtnis raubt, was besonders der schlaue Gemeindediener zu seinem Vorteil nutzt und hinterlistig sogar die Beschwerdeführerin Ludwiga von Silberstein bekehrt. Auf Grund der Heiratsannonce taucht schließlich noch die heiratswillige Rosalinde (Melanie Birk) auf, um den vermeintlichen Auftraggeber der Anzeige kennen zu lernen und entpuppt sich als 'Auslaufmodell', das schließlich an dem komischen Psychiatrieprofessor Gefallen findet. Für den mit vielen Pointen gespickten, im heimischen Dialekt gespielten ländlichen Schwank gab es anhaltenden Beifall - vor allem für die reife Leistung der Trachtenbühne Hopferau. i Die nächste Aufführung des ländlichen Schwanks 'Die Gedächtnislücke' ist am Freitag, 23. Juli 2004 um 20 Uhr in der 'Auenhalle'. Karten gibt es im Vorverkauf im Tourismusbüro Hopferau, Hauptstr. 8, Tel. 08364/8548.

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