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Weitnauer gegen Windkraftanlagen

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Weitnauer gegen Windkraftanlagen

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    In Weitnau werden sich keine großen Rotorblätter zur Stromerzeugung im Wind drehen: Die Gemeinde ist im Ausschlussgebiet für Windkraftanlagen und das soll auch so bleiben. Das hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung im Ortsteil Wengen mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Hintergrund der Diskussion: eine Überarbeitung des Regionalplans. Derzeit sind alle Kommunen südlich Kemptens im Ausschlussgebiet für Windkraftanlagen.

    "In Weitnau sind Windkraftanlagen erlaubt, aber nur bis zu einer gewissen Höhe", berichtigte Grünen-Gemeinderat Clemens Krinn. Bürgermeister Alexander Streicher (parteilos) führte dazu aus, dass die Kraftwerke laut Landratsamt bis zu einer Höhe von 40 Metern nicht eindeutig vermeidbar sind. "Das ist ein schwammiger Begriff", monierte der Bürgermeister. Windräder mit dieser geringen Höhe seien jedoch unrentabel.

    Herbert Socher (Freie Wählerschaft Wengen-Kleinweiler) sprach sich dafür aus, es beim aktuellen Status zu belassen. Werner Ruf (Überparteiliche Wählervereinigung) meinte, prinzipiell für jede Form alternativer Energiegewinnung zu sein. "Bei uns fällt mir jedoch keine geeignete Stelle für ein Windrad ein.

    " Herbert Felder und Matthias Mayer (CSU/Freie Wählerschaft) sprachen sich auch gegen Windkraftanlagen auf Weitnauer Flur aus: "Warum sollten wir da raus, wo Buchenberg rein will", zogen sie den Vergleich zur Nachbargemeinde. Buchenberg will in das Ausschlussgebiet aufgenommen werden.

    Walter Höß (SPD) wollte wissen, ob die Entscheidung, die das Gremium fällen wird, endgültig ist. Oder ob man es sich noch anders überlegen könne. Beispielsweise wenn sich neue Technologien durchsetzen sollten. "Das ist eine relativ langfristige Entscheidung", antwortete Streicher, ohne einen genauen Zeitraum zu nennen.

    Krinn war wie die anderen Räte dafür, das Landschaftsbild zu erhalten. Er machte sich aber dafür stark, dass der Gemeinderat sich die Möglichkeit offenhält, "Windräder hier und da zuzulassen". Mit dieser Meinung stand er allerdings allein da. Auch seine Grüne Parteikollegin Claudia Baldauf stimmte dafür, weiter im Ausschlussgebiet zu bleiben.

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