Das Telefon außer Betrieb, keine Verbindung im Internet: Probleme, die AZ-Leser – insbesondere in Börwang und in Reicholzried– seit Wochen plagen. Ursache war laut Telekom ein Blitz, der am 21. August Leitungen im Erdreich teilweise zerstörte. Sie werden nun nach und nach und Stück für Stück ausgebessert.
'Fast jeden Tag rufen wir bei der Hotline der Telekom an, müssen uns mit einer elektronischen Computerstimme verständigen, sofern wir die lange Warteschleife ertragen. Das Verbinden mit einem Sachbearbeiter dauert ewig', klagt auch Marina Gehr aus Börwang. 'Fragen zu einem eventuellen Schadenersatz werden prompt abgelehnt, obwohl die Firma den mit uns abgeschlossenen Vertrag seit Wochen nicht einhält', legt die Familie nach und fragt: 'Was sollen wir noch machen?' Der Pressesprecher der Telekom, Udo Harbers, rät: 'Schriftlich festhalten, von wann bis wann die Leitung gestört war. Den Brief dann an den Kundenservice der Telekom schicken – Adresse steht auf der Telefonrechnung – und um Schadenersatz bitten.'
Und warum empfängt den Anrufer, wie Marina Gehr beklagt, auf der Servicenummer 0800/3301000 der Telekom eine Computerstimme? 'Wir haben insgesamt 400 000 Kundenvorgänge pro Tag bei deutschlandweit rund 20 000 festangestellte Mitarbeitern im Kundenservice. Dieses Aufkommen an Anfragen kann man nur mit einer intelligenten Computersoftware lösen', sagt Harbers. Dass vor Ort kein Ansprechpartner ist, sieht er nicht als Problem. 'Wenn, wie in Börwang, ein Blitz einschlägt und gleichzeitig rufen beispielsweise 100 Leute an und beklagen, dass sie auf ihrem Festnetz keinen Empfang mehr haben, so kann den Ansturm ein Mitarbeiter vor Ort nicht bewältigen. 'Eine zentrale Anlage, die die Anrufer auf Mitarbeiter in ganz Deutschland verteilt, jedoch schon.
' Eine Störung sollte unter der Servicenummer möglichst schnell gemeldet werden. Dann werde die Telekom auch aktiv, mit eigenen Mitarbeitern oder Unternehmen vor Ort. Doch das dauert. Marina Gehr wundert sich: 'Unsere Tochter braucht den Computer dringend für ihre Schularbeiten und die Telekom bekommt es in der heutigen modernen Zeit immer noch nicht auf die Reihe, den Fehler zu beheben.'