Roßhaupten/Ostallgäu (wiß). - 350 Mannschaften in 42 Spielgruppen mit über 4300 Jugendlichen - diese Rekordmarke vermeldet der Jugendfußball im Landkreis Ostallgäu für das vergangene Jahr. Eine entsprechend erfreuliche Bilanz zogen die Jugendspielgruppenleiter Renate Schießler und Hermann Wißmiller auf der Jugendtagung in Roßhaupten. Ebenso erfreulich war der Umstand, dass auch alle 55 Vereine vertreten waren. Im vergangenen Jahr nahmen 36 A-, 23 B-, 40 C-, 62 D-, 83 E-, 81 F- und 25 G-Juniorenmannschaften am Spielbetrieb teil. Dazu kamen im Frühjahr noch weitere 25 Mannschaften in der Schnupperrunde. Damit stellte jeder der Ostallgäuer Vereine durchschnittlich über sechs Jugendmannschaften. Diese Zahl liegt deutlich über dem bayerischen Schnitt von vier pro Verein. Leider hätten wieder einige Vereine während der Saison Mannschaften zurückgezogen, bedauerten die Spielgruppenleiter. Dies habe besonders die A- und B-Junioren betroffen.
Kritik an Verlegungen Sehr gut habe die Einteilung der Schiedsrichter durch die Schiedsrichtergruppe Ostallgäu geklappt. Der Dank galt besonders Schiedsrichtereinteiler Franz Schmid. Kritik wurde an den vielen, zum Teil recht kurzfristig vorgenommenen Spielverlegungen geübt. Ab nächster Saison werde das Verfahren bei Spielverlegungen umgestellt. Gestiegen ist die Zahl derjenigen Mannschaften, die zu einem Spiel nicht antraten. Zum Schluss der Saison häuften sich die Absagen. Zur besseren Information der Vereine seien die Ergebnisse und Tabellen der Jugendgruppen in das Internet gestellt worden. Neben der Meisterschaftsrunde wurden der Sparkassen-, Oddset- und Bau-Pokal ausgespielt. Bei den A-Junioren gewann der SVO Germaringen, bei den C-Junioren die Sp Vgg Kaufbeuren. Bei den E- und F-Junioren wurden Allgäuer Meisterschaften ausgespielt. Doch konnte kein Ostallgäuer Verein den Meistertitel mit nach Hause nehmen.
Erfreuliche Resonanz Die Talentsichtung für den Jahrgang 1992 in Oberthingau, Westerheim und Landsberg war wieder ein großer Erfolg. Mit über 300 Buben und Mädchen aus dem Allgäu war die Resonanz erfreulich gut. Ebenso gut angenommen wurde die Trainerausbildung im E- und F-Juniorenbereich. Rund 60 Trainerinnen und Trainer besuchten diese Veranstaltungen. Bei entsprechender Beteiligung ist auch eine Schulung bei den Vereinen möglich. Im September sind in Buching und in Rieden wieder zwei Maßnahmen geplant. Schiedsrichterobmann Gottfried Csauth berichtete über die Schiedsrichtergruppe Ostallgäu. Nicht zufrieden war er mit der Mitarbeit der Vereine bei der Stellung neuer Schiedsrichter; ebenso sei das Verhalten gegenüber den jungen Schiedsrichtern in Einzelfällen nicht in Ordnung gewesen. Er wies auf das Angebot, bei den Vereinen einen Regelabend zu veranstalten, hin. Das Jugendsportgericht Schwaben berichtete, dass die Anzahl der Sportgerichtsfälle im vergangenen Jahr keine positive Veränderung erfuhr. Kreisjugendleiter Karlheinz Sirch wies auf die besonderen Problemfelder bei den Sportgerichtsverfahren im Jugendbereich hin. Breiten Raum nahm die Neueinteilung der Klassen und Gruppen für die neue Saison ein. Dabei ist nochmals eine Steigerung um 15 Mannschaften zu verzeichnen. Erfreulich sei, dass es bei den B-Junioren erstmals zwei Gruppen unter der Kreisklasse gebe, erklärten die Spielgruppenleiter. Bei den E- und F-Junioren werde es im Herbst eine Qualifikationsrunde geben; im Frühjahr erfolge eine Neueinteilung nach Leistungsstärke.
Schulung für Betreuer Neu aufgelegt wird eine Schulung für Jugendbetreuer. Bei 'Fit for Kids' soll in allen Altersstufen eine theoretische Ausbildung erfolgen. Die Anmeldung dazu erfolgt direkt beim BFV in München. Über die Talentförderung berichtet Rudi Trakies, Trainer am Stützpunkt Kempten und zuständig für einen Teil der Vereine im Ostallgäu. Die Talentförderung sei die größte derartige Maßnahme in Europa. Sein Anliegen war, auch eine erneute dezentrale Trainerausbildung im Raum Füssen anzubieten. Interessierte Vereine sollten sich mit ihm in Verbindung setzen.