Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Weiler II überrascht, Wohmbrechts enttäuscht

Allgäu

Weiler II überrascht, Wohmbrechts enttäuscht

    • |
    • |
    Weiler II überrascht, Wohmbrechts enttäuscht
    Weiler II überrascht, Wohmbrechts enttäuscht Foto: matthias becker

    Von Manfred Sendlinger und Dagmar Johler|WestallgäuMit gemischten Gefühlen gehen die Fußballer der Kreisliga A III in die Winterpause. Wir haben die Trainer der neun Westallgäuer Mannschaften gebeten, eine Bilanz der ersten Halbserie zu ziehen.

    FV Rot-Weiß Weiler II (Platz 3)

    Fazit: Trainer Magnus Rasch ist positiv überrascht von der guten Platzierung, die trotz der vielen (erzwungenen) Veränderungen im Kader herausgesprungen ist.

    Spieler der Hinrunde: Matthias Weber (22, zentrales Mittelfeld). Der Kapitän ist der Leitwolf im Team und setzt die Vorgaben des Trainers sehr gut um.

    Das muss sich ändern: Der Kader muss vergrößert werden, schon um die ständig eingesetzten A-Jugendspieler zu schonen. Nur mit einer größeren Stammelf könne vernünftig gearbeitet werden, so Rasch.

    Ziel: 'Wir wollen dranbleiben', kündigt Rasch an. Er will Platz 3 verteidigen - mit Blick nach oben.

    SV Maierhöfen (Platz 4)

    Fazit: Nach dem doch einschneidenden Umbruch in der Mannschaft ist der SVM erstaunlich gut in die Saison gestartet. Trainer Ahmet Bilgin: 'Ich bin überrascht, wie schnell alle dazugelernt haben.'

    Spieler der Hinrunde: Keiner. Bilgin: 'Wir sind eine Sportfamilie als Ganzes. Die Mannschaft ist der Star.' Man habe (im Gegensatz zum Vorjahr) keine Einzelspieler mehr, auf die das Spiel zugeschnitten ist.

    Das muss sich ändern: 'Wir müssen konstanter und kaltschnäuziger werden', fordert der Trainer. In 14 Spielen gelang erst 23 Tore - der fünftschlechteste Wert der Liga.

    Ziel: Bleibt unverändert: Ein Platz unter den ersten Fünf.

    TSV Stiefenhofen (Platz 7)

    Fazit: 'Wir haben uns nach dem Aufstieg im Neuland der Kreisliga A gut behauptet - auch wenn wir zuletzt etwas gepatzt haben', so Spielertrainer Martin Berkmann.

    Spieler der Hinrunde: Öffentlich loben will Berkmann keinen seiner Akteure: 'Unser Team ist eine gelungene Mischung aus jungen und älteren Spielern, die sich hervorragend ergänzen. Den Erfolg können sich alle auf die Fahnen schreiben.'

    Das muss sich ändern: Berkmann geht entspannt in die Winterpause. 'Nach unserem Verletzungspech sollen sich die Spieler jetzt erst einmal erholen und wieder hundertprozentig fit werden.'

    Ziel: Weiterhin der Klassenerhalt. Dazu will er aber die Vorbereitung nutzen, um spielerisch einiges voranzubringen: 'Technik und Fitness, daran wird gearbeitet.'

    TSV Heimenkirch (Platz 8)

    Fazit: Nach dem katastrophalen Fehlstart und dem daraus resultierendem Trainerwechsel scheint sich das Team wieder gefangen zu haben. Eine deutliche Leistungssteigerung war zuletzt erkennbar.

    Spieler der Hinrunde: Fabian Kimmerle (22, Mittelfeld). Der Kapitän ist jedes Spiel mit Herz und Seele dabei ist und hat sich selbst aus seinem Tief befreit. Und Michael Spieler (20, Stürmer). 'Ein talentierter und technisch versierter Stürmer, der auf dem Platz immer hundertprozentigen Einsatz zeigt', urteilt Gollinger.

    Das muss sich ändern: An Kondition und Grundausdauer muss gearbeitet werden. 'Mit den Erfolgen kommt auch das Selbstbewusstsein zurück', ist sich Gollinger sicher.

    Ziel: Momentan ist es wichtig, sich aus dem Abstiegsstrudel zu entfernen. Mit dem neuen Trainer (noch unbekannt) soll dann ein neues Ziel gefunden werden.

    FC Scheidegg (Platz 9)

    Fazit: Furios gestartet, dann aber zurückgefallen. Trainer Uwe Hartinger ist dennoch mit den Leistungen seiner jungen Truppe zufrieden: 'Wir haben gute Derby-Leistungen gezeigt und derzeit mit dem Abstieg nichts zu tun. Zudem sind viele junge Spieler wie etwa Christoph Kurczyk auf einem erfolgversprechenden Weg.'

    Spieler der Hinrunde: Markus Aichele (21, Mittelfeld), Matthias Schneider (25, Abwehr) und Oliver Lingg (23, Libero). Hartinger: 'Aichele ist technisch sehr versiert, Schneider ein blitzschnelles und zweikampfstarkes Abwehrwunder, und Lingg ist seine Rolle als dynamischer Libero auf den Leib geschneidert.'

    Das muss sich ändern: Hierzu machte Hartinger keine Angaben.

    Ziel: Nach wie vor ein Platz im vorderen Mittelfeld.

    TSV Röthenbach (Platz 12)

    Fazit: 'Wir sind besser als erwartet gestartet, haben dann aber einige Punkte absolut unnötig verschenkt. Zu oft waren wir nicht bis zum Schlusspfiff konzentriert genug bei der Sache', bemängelt Trainer Torsten Lachajczyk.

    Spieler der Hinrunde: Lachajczyk nennt den 19-jährigen Stürmer Christian Haas ('ein Top-Torjäger'), den 19-jährigen Patrick Ferber ('er schaltet blitzschnell von Defensive auf Angriff um') und den 30-jährigen Thomas Grath ('seine Erfahrung, Konstanz und Einstellung sind unverzichtbar').

    Das muss sich ändern: Lachajczyk will die Winterpause und die Vorbereitungszeit dafür nutzen, die Feinabstimmung im Defensivbereich sowie das reibungslose Umschalten zwischen Abwehr und Angriff zu verbessern. Allerdings betont er: 'Die Jungs sollen jetzt erst einmal den Fußball in den Hintergrund stellen, damit wir im Frühjahr gut ausgeruht in unsere fünfwöchige Vorbereitung gehen können.'

    Ziel: 'Wir haben durchaus das Niveau, noch einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen', so der Röthenbacher Coach.

    SV Eglofs (Platz 13)

    Fazit: 'Wir liegen hinter unseren eigenen Erwartungen zurück', sagt Trainer Oliver Nowak. Er hätte gern sechs bis acht Punkte mehr. Sein Team habe das Zeug dazu, im Mittelfeld (Platz 8, 9) mitzuspielen.

    Spieler der Hinrunde: Markus Schwarz (24, rechtes Mittelfeld), der durch engagiertes Training vom Ersatzspieler zum Leistungsträger wurde. Er traut sich Verantwortung zu übernehmen und sorgt selbstbewusst für Aktionen. Und Daniel Schupp (23, Torhüter), 'weil er kaum Fehler macht und ständig hochmotiviert ist', so Nowak.

    Das muss sich ändern: 'Wir müssen noch zielstrebiger und kaltschnäuziger vor dem Tor werden', so Nowak. Das Spiel sei bis 20 Meter vor das Tor in Ordnung - dann fehle die Genauigkeit.

    Ziel: Weiterhin der Klassenerhalt ohne Relegation.

    TSV Wohmbrechts (Platz 14)

    Fazit: Die Halbserie verlief enttäuschend. 'Die Einstellung passte, der Wille passte, aber das konnte spielerisch nicht umgesetzt werden', so Trainer Klaus Hörmann.

    Spieler der Hinrunde: Axel Steib (21, defensives Mittelfeld). 'Er hat den größten Sprung gemacht in einer neuen und sehr wichtigen Position', so Hörmann. Und Martin Ortmann (19, Verteidiger). Aus der A-Jugend gelang ihm direkt der Sprung in die Stammelf. 'Ein junger Berti Vogts, bissig und kämpferisch', urteilt Hörmann.

    Das muss sich ändern: Die Abwehrarbeit ist zufriedenstellend. Aber: 'Wir müssen mehr Tore schießen', fordert der Trainer.

    Ziel: Der Nichtabstieg. 'Ich bin auch optimistisch, dass wir das schaffen', sagt Hörmann, der seit Sommer im Amt ist.

    FC Lindenberg II (Platz 15)

    Fazit: Es sei wohl die falsche Entscheidung gewesen, die 2. Mannschaft in die Kreisliga A aufsteigen zu lassen, meint Noch-Trainer Jozo Strinic. Er bedauert, dass vielen jungen Spielern die Bereitschaft zum 'Beißen' fehlt.

    Spieler der Hinrunde: Florian Felle (21, Mittelfeld). 'Aufgrund seines klugen Spieles mit viel Ideen und kämpferischem Einsatz', so Strinic.

    Das muss sich ändern: Um die Tabellensituation verbessern zu können, 'müssen Gespräche mit den Spielern geführt werden', sagt der scheidende Trainer. Er hofft auf einen positiven Neuanfang mit dem neuen Übungsleiter Ralf 'Keule' Deininger (ab der Rückrunde).

    Ziel für die Rückrunde: Da es trotz der schlechten Ausgangslage möglich ist, peilt der Tabellenletzte weiterhin den Nichtabstieg an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden