Buchloe (ml). - 40 Minuten später als geplant verließ gestern Morgen die Regionalbahn nach Füssen den Buchloer Bahnhof. Der Grund: eine fehlende Dienstanweisung, ohne die der Lokführer nicht losfahren durfte. Sauer reagierte darauf ein Berufspendler: 'Es ist ein Ärgernis, wenn man sich eine Monatskarte kauft und dann doch mit dem Auto fahren muss.' Laut Pressesprecherin Daniela Bals hatte es bei der Deutschen Bahn 'Missverständnisse' gegeben - und deshalb war versäumt worden, in einigen Zügen die aktuellen Fahrpläne für die Lokführer auszulegen. 'Den Fahrplan in einer Lok kann man sich nicht wie einen am Bahnhof aushängenden Plan vorstellen', erklärt Bals. Er entspreche vielmehr einer Dienstanweisung, die permanent nach Bedarf aktualisiert werde. So seien darin zum Beispiel auch Baustellen entlang der Strecke verzeichnet. Ohne dieses Dokument dürfe sich ein Zug deshalb gar nicht in Bewegung setzen.
Zwei weitere Züge in Bayern Neben dem Regionalzug, der in Buchloe eigentlich um 6.12 Uhr hätte starten sollen, seien noch zwei weitere Züge in Südbayern von dem Versäumnis betroffenen gewesen, berichtet die Pressesprecherin. Sie könne sich für die Vorfälle nur entschuldigen. 'Dass sich das auf den Kunden ausgewirkt hat, ist nicht der Normalfall', meint sie. Da die Bahn die Kundenfahrpläne nur noch einmal im Jahr Mitte Dezember ändert, werden kleinere Korrekturen bei einzelnen Verbindungen Mitte Juni intern durchgeführt und den Lokführern mitgeteilt. 'Für die Strecken in der Region Ostallgäu hat sich dabei nichts geändert, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge bleiben hier gleich', erklärt Bals. Dennoch mussten die Pläne auch hier neu verteilt werden.
'Natürlich unangenehm' 'Für die Fahrgäste, die von der Verspätung betroffen waren, ist das natürlich unangenehm', bedauert sie. Die betroffenen Züge seien aber als Einzelfälle anzusehen. Bei korrekter Durchführung wäre der Fahrplanaustausch von den Fahrgästen in der Region gar nicht bemerkt worden, so Bals. 'Wir werden aus den aktuellen Vorfällen Konsequenzen ziehen und der Sache intern nachgehen, damit so ein Fall nicht mehr vorkommt', verspricht die Pressesprecherin weiter. Die betroffene Regionalbahn in Buchloe konnte am Montag laut Bals mit 40 Minuten Verspätung ihre Fahrt aufnehmen, nachdem dem Lokführer der aktuelle Fahrplan zugefaxt worden war. Die einzige daraus resultierende Verspätung sei im Ostallgäu bei diesem speziellen Zug aufgetreten, der auch seine Rückfahrt von Füssen erst entsprechend später habe beginnen können.