Ein gutes Händchen bewiesen Attenhausen/Sontheim (as). Beim Weihnachtskonzert der Attenhausener Musikkapelle in der voll besetzten Festhalle in Sontheim übernahm das Nachwuchsblasorchester Erweso (Erkheim-Westerheim-Sontheim) den musikalischen Auftakt. Dirigiert von Markus Boneberger aus Attenhausen zeigte der mit 35 Bläsern sehr stark besetzte Klangkörper Sicherheit im Vortrag und erfreute mit einer harmonischen Darbietung.
Gekonnt moderiert von Christa Boneberger setzten danach die 'Großen', wie sie ihre Kapelle betitelte, das Konzert mit einem Ausflug nach Amerika fort. 'Herndon Exaltations' von Robert Smith, einem der beliebtesten Komponisten Amerikas, forderte den Musikern gleich zu Beginn höchste Leistung und Konzentration ab.
Im Gegensatz zum Vororchester spielen bei der Attenhausener Kapelle nur 23 Musikanten. In der böhmischen Polka 'Wir Musikanten' vom heimischen Komponisten Kurt Gäble dominierten schöne Hörnerpassagen. Insbesondere Albert Huber auf seinem Tenorhorn stach heraus.
Auch mit klassischer Blasmusik wussten die Musiker zu überzeugen. Sowohl bei der 'Flößer Polka' von Berthold Jungkunz als auch beim Walzer 'Böhmischer Wind' von Ernst Mosch begleitete Helmut Thoma mit dem Akkordeon. Claudia Feierabend untermalte dabei mit ihrer Klarinette gekonnt die weichen Tenorhornpassagen.
Mit dem jungen Komponisten Markus Mikusch aus Erkheim hat die Region einen weiteren hoffnungsvollen Musiker in ihren Reihen. Die von ihm verfasste 'Sonnenscheinpolka' reihte sich hervorragend in die Folge der wohlklingenden böhmischen Blasmusik ein. Irische Musik gab es bei 'Lord of the Dance' zu hören. Die vielen Wechsel in der Melodienfolge wurden sehr feinfühlig vorgetragen.
Der Höhepunkt des Konzertes folgte mit 'Blues Factory' von Jacob de Haan. Die unterschiedlichen Bluesfolgen mit Gesangseinlagen waren allesamt großartig inszeniert. Sehr gut auch die Schlagzeugeinlage von Mathias Kustermann.
'Per Aspera ad Astra', der Marsch von Ernst Urbach, setzte einen fulminanten Schlusspunkt unter ein gelungenes Konzert. Der lang anhaltende Beifall wurde mit zwei Zugaben, der Komorenka Polka und zum Abschluss des Mozartjahres mit 'Young Amadeus' belohnt. Dirigent Johann Dering hatte ein gutes Händchen sowohl bei Auswahl als auch bei der Inszenierung bewiesen, was ihm vom Vorsitzenden Andreas Merk am Konzertende bestätigt wurde.