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Wegen Steinschlag: Kaufbeuren sperrt Wanderweg in Kleinkemnat auf unbestimmte Zeit

Untersuchung steht an

Kaufbeuren sperrt Wanderweg in Kleinkemnat auf unbestimmte Zeit

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    Der Wanderweg entlang der Burg Kemnat ist derzeit gesperrt.
    Der Wanderweg entlang der Burg Kemnat ist derzeit gesperrt. Foto: IMAGO / Pond5 Images

    Der Wanderweg in Kleinkemnat, der von der Burg Kemnat, über das Felsbiotop bis hin zum Berghof führt, ist ab sofort gesperrt. Das gibt jetzt die Stadt Kaufbeuren bekannt. Der Grund dafür ist ein möglicher Steinschlag durch alte Mauerreste. Die Sperrung sei unumgänglich, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. So will sie Wanderer schützen.

    Kaufbeurer Stadtverwaltung beauftragt Sachverständigen

    Wie lang der Weg gesperrt bleibt, ist derzeit noch unklar. Die Kaufbeurer Stadtverwaltung wird nach eigenen Angaben einen Sachverständigen beauftragen, um die Sachlage zu klären. Die Stadt Kaufbeuren appelliert an alle Wanderer, die aufgebauten Sperren zu beachten und den Wanderweg nicht zu nutzen.

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    Foto: Stadt Kaufbeuren

    Die Burg Kemnat in Kaufbeuren

    Die Burg Kemnat ist die Ruine einer Spornburg und war der Sitz der mittelalterlichen Herrschaft Großkemnat. Von der einst bedeutenden Höhenburg steht heute im Wesentlichen nur noch der Bergfried, der fälschlicherweise als "Römerturm" bezeichnet wird.

    Volkmar und Markward von Apfeltrang, Dienstmannen der Grafen von Ronsberg, erbauten im Jahr 1185 die Burg. Bald nannten sie sich nach ihrer neuen Burg die Herren von Kemnat.

    Schauplatz hochmittelalterlicher Kunst und Kultur

    Der bedeutendste Burgherr war Volkmar II. von Kemnat, der als Beinamen "der Weise“ erhielt. Er war Stadtvogt von Konstanz und Stifter des Zisterzienserinnenklosters Oberschönenfeld. Zu seiner Zeit war Burg Kemnat ein Schauplatz hochmittelalterlicher Kunst und Kultur wie etwa des Minnesanges. Mehrere Minnesänger waren zu seiner Zeit Gast auf der Burg.

    Als enger Vertrauter von König Konrad IV. stieg Volkmar II. von Kemnat schließlich im Jahr 1246 in den Stand der Reichsministerialität auf. Ab 1263 befasste er sich auch mit der Erziehung von Konradin, dem letzten männlichen Erbe des Kaiserhauses der Staufer.

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