Das Schreiben der Zentralen Ausländerbehörde bei der Regierung von Schwaben ließ Eva Stumpe sprachlos zurück. Darin wird der Unternehmerin mitgeteilt, dass das Arbeitsverhältnis mit ihrem in Günzach wohnenden Beschäftigten Farhad A. beendet ist. Der Asylantrag des Flüchtlings aus Afghanistan wurde abgelehnt, der Mann sei ausreisepflichtig. Sein Arbeitsplatz in der Neugablonzer Firma Stumpe ist nun verwaist. Eva Stumpe möchte das nicht akzeptieren, ihr geht es um die Menschlichkeit. Seit einem Jahr arbeitete A. in der Glasmanufaktur als Glasdrücker. Er sei anerkannt, fleißig und äußerst umgänglich. „Seine Aufgaben erledigt er stets tadellos“, sagt sie. „Es kann doch nicht sein, dass wir solche Leute einfach abschieben.“ Es gibt einen weiteren Grund, der die Unternehmerin so wütend macht. Denn der Glasdrücker ist ein aussterbender Beruf in der Gablonzer Industrie.
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