Ein Auswärtstermin der besonderen Art hatte der Vorstandvorsitzende der Sparkasse Allgäu, Manfred Hegedüs, in Oberstdorf im Kalender stehen. Anzug, Aktenordner und Computer wurden getauscht gegen Treckinghose, Bergschuhe und Rucksack, und dann ging es hinauf über die Käseralpe zum Eissee, wo auf Initiative des Deutschen Alpenvereins (DAV) in den letzten Wochen des Bergsommers ein wichtiger Wegabschnitt zwischen der Kemptener Hütte und dem Prinz-Luitpold-Haus saniert worden war.
Die Sparkasse hatte von den 16 000 Euro Kosten den Löwenanteil in Höhe von 15 000 Euro übernommen. Das Ergebnis der Bauarbeiten nahm nun der Vorstandsvorsitzende gemeinsam mit den Vertretern der DAV-Sektionen Oberstdorf und Allgäu-Immenstadt, Tim-Felix Heinze und Mathias Hill, in Augenschein.
Heinze und Hill beschrieben, wie der Wegabschnitt vom Seichereck hinunter zum Eissee noch ausgeschaut hatte, bevor sich der Schöllanger Experte für alpinen Wegebau Leo Finsterer an die Arbeit gemacht hatte. Tiefe Rinnen statt eines befestigten Weges in dem durch enormen Schnee 'zusammengedrückten' Gelände und am Ende ein viel verzweigtes Trampelpfadnetz hinunter zum See machte die Tour von Hütte zu Hütte an dieser Passage zum eher unangenehmen Erlebnis. Ein einziger fester Weg sollte her, die steilsten Passagen durch Holzstufenverbauung entschärft und die vielen Verzweigungen zurückgebaut werden.
Der ausschließliche Einsatz ehrenamtlicher Wegebauhelfer schien an dieser Stelle nicht mehr ratsam. Spezialgerät wie ein Schreitbagger war erforderlich und zum eimerweisen Verteilen der Kiesschicht pendelte ein Hubschrauber zwischen einem benachbarten Geröllfeld und dem neuen Weg.