Auf einer Sondersitzung hat der Opfenbacher Gemeinderat den Weg für den Bau der neuen Mehrzweckhalle freigemacht und sich zugleich auf ein Energiekonzept verständigt. Einstimmig fassten die Räte den Grundsatzbeschluss, die Sanierung und Erneuerung gemäß des Planentwurfs vom 14. September auf den Weg zu bringen.
Heizung mit Erdwärme
Gleichzeitig wurde beschlossen, die Halle mit Geothermie zu beheizen. Die Spitzenlastabdeckung in den Wintermonaten soll mit einem zusätzlichen Gasbrenner abgedeckt werden. Die jährlichen Betriebskosten summieren sich bei dieser Variante auf etwas über 36000 Euro. Eine komplette Versorgung mit Erdwärme komme aus Kostengründen nicht infrage, so Architekt Wolff Stottele vom Architekturbüro Elwert & Stottele (Ravensburg).
Die Zeit für die Beschlussfassung drängte, denn bereits zum 30. September muss der Förderantrag für die Schulsportanlage eingereicht sein. Zusätzlich erwartet Bürgermeister Matthias Bentz noch Fördergelder aus der Städtebauförderung und dem Kulturfonds Bayern. Bentz: "Ich denke, wir haben hier nicht so schlechte Karten."
Nach dieser endgültigen Entwurfsplanung belaufen sich die Kosten laut Wolff Stottele auf 2,5 Millionen Euro (brutto) für den Hallenneubau (1,75 Millionen Euro) und die Altbausanierung (730000 Euro). Hinzukommen noch etwas über 190000 Euro für die Geothermie. Abgespeckt wurde das Konzept durch eine Längslegung (entspricht einer Verkürzung) der Schulsporthalle, was zu einer Einsparung beim Gebäudevolumen um 360 Kubikmeter führte.
Kein Entlüftungsturm
Auch der ursprünglich geplante Be- und Entlüftungsturm ist nach den neuesten Plänen nicht mehr notwendig, was eine weitere Einsparung von 40000 Euro bedeutet. "Jetzt ist das Gebäude schlichter und schnörkelloser", so der Architekt.
Von einer weiteren Einsparmöglichkeit riet Stottele allerdings ab: Die großen Fensterfronten sollten auf keinen Fall durch kleinere Oberlichter ersetzt werden, da die Halle dadurch zu dunkel werde. Noch nicht eingerechnet sind auch die Einsparmöglichkeiten durch Eigenleistungen von Bürgern und Vereinen.
In den Gesamtkosten sind laut Planer Stottele 30000 Euro nicht-öffentliche Erschließungskosten, 50000 Euro Hallenausstattung und -möblierung sowie 390000 Euro Nebenkosten wie Honorare und Genehmigungsgebühren enthalten. Ein finanzieller Puffer für eventuelle Kostensteigerungen (Inflation, Lohnerhöhungen) ist allerdings nicht berücksichtigt. Laut Wolff Stottele haben die von ihm errechneten Zahlen aber "schon eine gewisse Bestandsdauer."
Bescheid im Mai erwartet
Mit dem Bewilligungsbescheid zum vorzeitigen Baubeginn ist laut Bürgermeister Matthias Bentz im Mai kommenden Jahres zu rechnen. Erst dann kann die Ausschreibung erfolgen. Für Planer Stottele ist das jetzt vorliegende Konzept "minimal geplant, biete aber sämtliche Vorzüge, die gewünscht waren."