Oberstaufen (ell). Im Aquaria brechen neue Zeiten an: Geschäftsführer Hans-Peter Wucherer (60) geht in den Ruhestand, den er allerdings mit Arbeit als freier Mitarbeiter im Skirennsport-Marketing würzt. Sein Nachfolger ist der bisherige Stellvertreter Manfred Mader. 3,5 Millionen Besucher, 32 Millionen Euro Einnahmen, wovon 9,5 Millionen als Pacht an die Gemeinde zum Schulden-Abbau beigesteuert wurden, und viel Lobendes zur Sauberkeit und Freundlichkeit im Erlebnisbad: Mit der Bilanz über elf Betriebsjahre ist Wucherer zufrieden. Nicht ohne Stolz liest er schriftliche Beurteilungen von Badegästen über das Aquaria, die zum Beispiel so lauten: Wenn ich Ihr Chef wäre, würde ich die Mitarbeiter loben, weil sie freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sind oder auch Immer wenn man herkommt, will man nicht mehr weg. Kritische Anmerkungen, so versichern Wucherer und sein langjähriger Begleiter Manfred Mader, fielen auf fruchtbaren Boden, wenn sie denn berechtigt seien.
Auf ein Team von zwölf Fachangestellten für Bäderbetriebe und drei Schwimmmeistern, die alle ihren Beruf gelernt haben, führt Wucherer die große Akzeptanz des Aquaria zurück. Qualität und Kompetenz hätten dazu geführt, dass trotz der zunehmenden Konkurrenz durch andere Erlebnisbäder die Zahl der Besucher stetig steige. Vor allem Stammgäste würden immer mehr gezählt, allein 12000 Treuepässe (jeder zehnte Eintritt ist frei) seien derzeit im Besitz von Kunden. Um die Zukunft ist mir nicht bang, verweist Wucherer auf Neuerungen wie den Vermieterbonus, der gut ankäme. Immer wenn ein Vermieter seinen Gästen einen Aquaria-Besuch auf die Allgäu-Walser-Card bucht, bekommt er 50 Cent. Auf dem guten Image unter dem Slogan Das Paradies für zwischendurch will Nachfolger Manfred Mader aufbauen. Zehn Jahre lang ist der 53-jährige gelernte Elektrotechniker im Aquaria, wurde technischer Leiter und dann stellvertretender Geschäftsführer. Bodenständig, ohne Firlefanz, will er den Wellness-Bereich noch verbessern, wenn es die finanziellen Möglichkeiten zulassen.