Bei der Jahresversammlung der Niederrieder Narrenzunft stand die Neuwahl des Vorstands im Mittelpunkt. Irene Hecker genoss das Vertrauen aller anwesenden Mitglieder und ist somit die neue Vorsitzende sowie Zunftmeisterin. Die Wahl verlief, im Gegensatz zum zähen Ringen im Vorjahr, sehr zügig.
Harald Aumann, der nach einem Jahr Amtszeit den Posten wieder abgab, erinnerte an die 'Marathon-Versammlung 2011'. Da ihm damals klar gewesen sei, dass der Verein ohne Vorsitzenden aufgelöst werden müsste, erklärte er sich 'spontan' bereit, diese Funktion zu übernehmen. Im Laufe der Zeit habe die Zunft seine 'Freizeit verschlungen, die für die Familie abhandenkam'. Außerdem sei es für ihn als Tannheimer schwierig gewesen, ständig vor Ort zu sein. Seiner Meinung nach 'müssen die Aufgaben in der Zunft mehr delegiert und auch wahrgenommen werden. Außerdem hatte der Zunftrat andere Vorstellungen als ich und die Meinungen gingen manchmal weit auseinander', so Aumann. Trotzdem habe es ihm 'bis zu diesem Zeitpunkt viel Spaß gemacht'.
Er bedankte sich beim Zunftrat und bei allen für das Engagement im Verein und dafür, dass er 'gut aufgenommen wurde'. Sein besonderer Dank galt dem Ehrenzunftmeister Josef Boida. Dieser sprach von 'Charakterstärke und Größe' des scheidenden Vorsitzenden.
Irene Hecker, die bisher das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden bekleidete, verabschiedete ihren Vorgänger, der 'den Zunftrat mit neuen praktischen Ideen bereichert hat'. Sie freue sich, dass er und seine Frau der Narrenzunft als treue Mitglieder erhalten bleiben würden.
Gelungenes Überraschungsfest mit Umzug
Danach ließ sie das vergangene Jahr Revue passieren. Unter anderem erwähnte sie das gelungene Überraschungsfest für Josef Boida mit einem Umzug durch Niederrieden. Zudem war die Zunft an etlichen Umzügen in der Region beteiligt. Höhepunkt der Saison sei die Narrenmesse in der St. Georgs Kirche in Niederrieden gewesen. Die traditionelle Schlachtpartie der Niederrieder Narren fand eine große Resonanz, ebenso beliebt seien die Fasnachtsveranstaltungen in der örtlichen Festhalle gewesen.
Die Vorsitzende bemängelte – bei einer Anzahl von 194 Mitgliedern – das Fehlen der Helfer beim Abbau in der Halle. Für den Zunftrat sei es 'frustrierend, wenn wir immer Absagen bekommen. Nur gemeinsam sind unsere Vorhaben zu meistern', so die Vorsitzende.