Wo im Sommer Kinder planschen, liegt jetzt trockener Sand und Kies. Bis zum Wasser sind es von hier 30 Meter, und selbst dort fließt nur ein Rinnsal. Der Wasserspiegel des Rottachspeichers liegt derzeit 4,5 Meter niedriger als üblich. Das macht einerseits den Muscheln im See Probleme. „Die extreme Trockenheit in diesem Jahr – das ist genau das, was als Klimawandel beschrieben wird“, sagt Karl Schindele, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Kempten. Er berichtete über die aktuelle Situation vor Ort Thomas Gehring (Grüne), Vizepräsident des bayerischen Landtags, und Erna-Kathrein Groll, die für die Grünen im Kemptener Stadtrat sitzt. Der Grund für die trocken liegenden Kiesbänke zwischen Moosbach und Petersthal liegt darin, dass wegen des seit Langem ausbleibenden Regens der Wasserspiegel der Donau gesunken ist. Das führt dort zu Problemen in der Schifffahrt. Außerdem wärmte sich das Flusswasser wegen seines niedrigen Standes stärker auf, was die Forellen gefährdete. Um das abzumildern, wurde vermehrt Wasser vom Rottachspeicher in die Iller abgelassen, die bei Ulm in die Donau fließt. 14 Millionen Kubikmeter Wasser waren das heuer.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 03.12.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper