Während Planungsverband-Geschäftsführer Dr. Jochen Damm von 'geringen Eingriffen' in das dortige Wie sehr beeinflusst der Bau des geplanten Wasserkraftwerks 'Älpele' die Natur im Hintersteiner Tal? Die Antwort auf diese Frage sehen der Planungsverband Kraftwerk Älpele und Naturschutzverbände völlig anders. Naturschutzgebiet und einem 'geringen Lebensraumverlust für Flora und Fauna' spricht – kontern jetzt der Bund Naturschutz (BN) sowie der Landesbund für Vogelschutz (LBV): Die Folgen vor allem für seltene Tierarten seien 'gravierend'.
Nachdem das Landratsamt Oberallgäu den Bau des Wasserkraftwerks genehmigt hat, kündigen BN und LBV an, dagegen vor Gericht zu ziehen: Das geplante Kraftwerk liegt im Naturschutzgebiet, im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH), im Landschaftsschutzgebiet Allgäuer Hochalpen sowie im Vogelschutzgebiet.
Die Eisenbreche ist zudem ein ausgewiesenes Naturdenkmal, soll aber laut Planungsverband baulich aber nicht tangiert werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz kann es allerdings eine Ausnahmegenehmigung für ein Bauwerk in einem Naturschutzgebiet geben – unter bestimmten Voraussetzungen. Diese hat das Landratsamt Oberallgäu im Rahmen der Genehmigung erteilt.
Julia Wehnert, BN-Geschäftsführerin der Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu, und LBV-Bezirksgeschäftsstellenleiterin Brigitte Kraft vertrauen "auf die bestehenden Gesetzen, die so eine Planung in den Schutzgebieten ausschließen". Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Energiewende dürften "nicht zulasten der wenigen Reste natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt gehen", sagen die beiden im Interview mit der Allgäuer Zeitung. Wie auch Damm vom Planungsverband sind sich die beiden Vertreter der Naturschutzverbände übrigens sicher, den Gerichtsprozess zu gewinnen.
Das komplette Interview lesen Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 06.05.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu