Kempten/Bregenz (bsk). - Die von der Europäischen Union (EU) beschlossene Neustrukturierung und Erweiterung der Wasserpolitik ist gestern auf einem internationalen Symposium in Bregenz diskutiert worden. Maßnahmen zum umfassenden Schutz der europäischen Gewässer sollen laut der so genannten Wasserrahmen Richtlinie bis 2015 umgesetzt werden. Bayern wurde hierzu vom Umweltministerium in zehn Planungsräume aufgeteilt. Die Umsetzung der Richtlinie im Bodensee- und Alpenrhein-Gebiet Bayerns koordiniert das Wasserwirtschaftsamt Kempten. Rund 200 süddeutsche, österreichische und schweizer Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft sowie Industrie informierten sich im Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus über die EU-Wasserrahmen-Richtlinie. Diese wurde Ende 2000 auf den Weg gebracht und soll bis zum Jahr 2015 umgesetzt werden. 'Die Maßnahmen dienen dem Schutz der Ressource Wasser für künftige Generationen', erläuterte Dr. Wolfgang Stalzer vom Österreichischen Umweltministerium. Alle europäischen Flüsse, Seen sowie Grundwasserflächen sollen in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden, um sie langfristig nutzen zu können. Vertreter der Umweltministerien in Bayern, Baden-Württembergs sowie Österreich präsentierten auf dem Symposium die Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit im Bereich der Wasserwirtschaft. Dabei handelte es sich vor allem um Bestandsaufnahmen der jeweiligen Gewässer-Belastung. Das Vorgehen bei der Umsetzung der neuen EU-Richtlinie ist in den beiden süddeutschen Bundesländern und Österreich weitgehend gleich: Den jeweiligen Flüssen werden Gebiete zugeteilt, in denen dann lokal an der Umsetzung gearbeitet wird.
'Zusammenarbeit wichtig' Bayern wurde vom Umweltministerium in insgesamt zehn Planungsräume aufgeteilt. Für das Gebiet 'Bodensee und Alpenrhein' ist das Wasserwirtschaftsamt Kempten federführend. 'Wir koordinieren in den kommenden Jahren die Arbeit der Wasserwirtschaftsämter in diesem Raum und leiten die Ergebnisse an die EU weiter', sagt Hans-Joachim Weirather, Leiter der Kemptener Behörde. Besonders wichtig ist dabei laut Weirather die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern, die ebenfalls an Bodensee und Rhein liegen.