Die gastronomische Infrastruktur in der Gemeinde Lauben ist sehr gut positioniert: Fünf Lokalitäten sind es - auch ohne das Gemeinschaftshaus Birkenmoos. Auf Letzteres wollen die Laubener Bürger aber nicht verzichten. Soviel kristallisierte sich bei einer Informationsveranstaltung im Laubener Moos heraus.
"Unser schöner Saal sucht in Lauben und Umgebung, ja sogar in Kempten seinesgleichen", war von mehreren Bürgern zu hören. Zudem haben die Schützen und die Kegler hier ihre Sportstätte. "Da gehört eine Gaststube auf Dauer einfach dazu", meldete sich auch Hubert Lingg vom TSV Heising zu Wort. Er bekam Unterstützung vom Schützen Richard Ade.
Bei der Diskussion um das Birkenmoos zeigte sich gleichzeitig, dass man dabei die örtliche Gesamtentwicklung im Blick haben muss. So stehen mit der weiteren Verwendung des Gemeinschaftshauses, der Renovierung des Rathauses (oder eines Neubaus) sowie dem Bau einer Turnhalle große zukunftsweisende Projekte an.
Max Kröner: "Mit der Vision, dass die Ortsteile zusammenwachsen, kann das künftige Zentrum nur hier entstehen, wo es bereits Schule, Sportanlagen, Feuerwehr, Musikheim gibt." Hier gaben ihm auch die ehemaligen Gemeinderäte Josef Schweinberg und Gerhard Heinzelmann Recht. "Wir haben viele Jahre auf diese Entwicklung hingearbeitet."
Gebhard Pfleghar argumentierte dagegen: "Wir haben ausreichend Lokalitäten in Lauben. Ein zusätzliches Haus ist nicht tragbar." Die Wirte könnten sich nicht halten. "Ich brauche das Birkenmoos", sagte der benachbarte Hotelier vom Andreashof Ferdinand Wollstadt. Er forderte mehr Eigeninitiative vom künftigen Pächter. Wenn die Energiekosten strittig seien, dann müsse man handeln. Frühere Gastwirte hatten die hohen Energiekosten bemängelt.
Bürgermeister Berthold Ziegler räumte ein, dass die Technik nicht so einfach zu durchschauen sei. Das habe man bei der Eigenverwaltung festgestellt - und das System inzwischen vereinfacht.
Über 200 Besucher
Insgesamt zeigten mehr als 200 Bürger Interesse an den Vorschlägen des Gemeinderates, der sich in einer Klausurtagung mit der Zukunft des Birkenmooses beschäftigt hatte. Inge Hafenmayr plädierte für den Erhalt: "Es ist die einzige Lokalität, die älteren und behinderten Bürger gerecht wird." Sie meinte, man müsse dem Pächter mit einer geringeren Pacht entgegenkommen.
In den kommenden Wochen sind die Bürger aufgefordert, ihre Meinung zu sagen - in persönlichen Gesprächen mit Gemeinderäten oder auch schriftlich. (mor)