Auf einen Streifzug durch die aktuelle Kommunalpolitik nahm Rathauschef Eckhard Harscher rund 50 Besucher der Bürgerversammlung im Gasthof "Krone" in Waltenhofen mit. Vom Einkaufsmarkt, der in den kommenden Monaten gebaut werden soll über das Zukunftsforum, in dem sich über 30 Waltenhofener mit der Entwicklung der Gemeinde befassen bis hin zu aktuellen Baumaßnahmen (Tartanbahn am Schulsportplatz), reichte die Themenpalette. Ausführlich ging Harscher unter anderem auf folgende Bereiche ein:
l Historischer Arbeitskreis: Unter Leitung des neuen Ortsheimatpflegers Björn Willems haben sich über ein Dutzend Ehrenamtliche zusammengetan, um Historisches für die Zukunft aufzubereiten und zu erhalten (siehe eigener Bericht nebenan).
Bei der Berufsfindung helfen
l Mentorenkonzept: 23 Achtklässlern der Hautpschule stehen Mentoren zur Seite (darunter auch Eckhard Harscher). Sie sollen Jugendlichen bei der Berufsfindung helfen. "Das ist eine sehr gute Maßnahme", so das Resümee des Rathauschefs.
l Tourismus: Die Übernachtungszahlen haben sich laut Bürgermeister "2008 sehr positiv entwickelt". Allerdings habe man die Jahre zuvor einen Rückgang hinnehmen müssen. Neue Tourismuskonzepte werden am Montag, 11. Mai, 19.30 Uhr, im Gemeinderat präsentiert.
l Musikschule: In Waltenhofen soll eine Musikschule eingerichtet werden. Es gebe darüber derzeit Verhandlungen mit den Sing- und Musikschulen in Kempten und in Immenstadt.
l Jugendraum: Nach Klagen von Jugendlichen aus Waltenhofen und Hegge, dass es keinen Raum für sie gebe, haben der Bürgermeister und Jugendbeauftragter Stefan Sommer nach Lösungen gesucht. Es bestehe die Möglichkeit, dass sie Räume im katholischen Pfarrheim nutzen.
Ein Kreisel an die Kreuzung?
In fast schon familiärer Runde gaben die Waltenhofener Anregungen und stellten dem Rathauschef Fragen. So interessierte sich Agnes Kroh dafür, ob nach dem Wechsel der Wirtsleute im Gasthof "Hasen" (Besitzer Rainer Jörg aus Wertach führt nun selbst die Geschäfte) das Areal vor dem Wirtshaus weiterhin als Dorfplatz genutzt werden könne. Harscher bejahte. Klaus Hubrig schlug vor, der Plabennecstraße (von Waltenhofen nach Lanzen), eine Verkehrsberuhigung zu verpassen, und zwar durch einen Kreisel an der Kreuzung, die zum Kaufmarkt führt. Hubrig wohnt dort. Er könne wegen heulender Motoren oft nicht schlafen, klagte er.
Auch Annika Mielach möchte Schnellfahrer ausbremsen. Sie wohnt in der Rathausstraße, nahe des neuen Feuerwehrhauses. Dort seien viele Spaziergänger unterwegs, aber es gebe keinen Gehweg. Thomas Grimm regte Verbesserungen für Radfahrer an. Harscher betonte, dass ihm die Fortführung des Radwegs von Kempten bis Lanzen (es fehlen dort rund 400 Meter) ein großes Anliegen sei. Allerdings scheitere die Realisierung an den finanziellen Forderungen der Grundstücksbesitzer. Rosemarie und Herbert Konrad wollen einen Club "Wir über 50" in Waltenhofen ins Leben rufen. Das Gründungstreffen findet am Dienstag, 26. Mai, 14Uhr, im Pfarrheim in Waltenhofen statt.